Zum Grundrecht auf Fußball
Speziell in Vorwahlzeiten kommen die anführenden Protagonisten politischer Parteien auf manch recht krude Idee; so ist auf der Homepage der SPÖ seit ein paar Tagen sogar von einem "Recht auf unseren Lieblingssport" zu lesen; Stand heute haben scheinbar bereits 1952(!) Menschen die Petition "Holen wir Fußball ins Free-TV zurück" unterschrieben – fürwahr ein Erfolg, auf den man parteiintern stolz sein kann.
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Wenn SPÖ-Chef "Andi" Babler es mit dem "Recht auf Fußball" tatsächlich so ernst nimmt, wie es den Anschein hat bzw. er vorgibt, dann wäre er vermutlich besser beraten, bei der nächsten Sitzung des Nationalrates von seinen Genossen beantragen zu lassen, das "Staatsgrundgesetz für die allgemeinen Rechte der Staatsbürger" wolle doch um einen Artikel erweitert werden; den findigen wie rechtsaffin und gänzlich parteigehörlosen Mitarbeitern im heimischen Verfassungsdienst wird es mit an Unsicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gelingen, kurzfristig eine entsprechend fundierte "Diskussionsgrundlage" hervorzuzaubern.
Ein kleines Problem sollten alle an der Durchsetzung des "Rechtes auf Fußball" Beteiligten nicht übersehen: Die Preise für Fußballübertragungsrechte sind leider längst keine Schnäppchen mehr; wie ob dessen die Finanzierung budgetär möglich sein soll, wird Babler erklären müssen – Faktum ist, dass sich das zumindest der ORF (im Unterschied zum kostenlosen SERVUS-TV) nicht leisten kann.
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Apropos: Würden Länderspiele der Herrenfußballnationalmannschaft im Vorfeld von und nachfolgend bei Großveranstaltungen tatsächlich wieder einmal vom ORF übertragen, bedürfte es staatsfunkintern eines radikalen, personellen Kahlschlages; so lange Figuren wie Oliver Polzer, Rainer Pariasek oder Roman Mählich bzw. Helge Payer federführend berichten wie kommentieren, kann man sich solche Sendungen ohnedies nicht ansehen, respektive anhören; die Genannten sind eine Zumutung für Fußballfans und eine Frechheit gegenüber allen Zwangsgebührenverpflichteten.
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Herbert Prohaska habe ich aus Respekt vor seinen fußballerischen Leistungen nicht erwähnt; man sollte aber ORF-intern ernsthaft darüber nachdenken, ob es nicht sinnvoll wäre, den "Spitz von Izmir" künftig nur noch bei "Silent Sports"-Sendungen einzusetzen – die "Zuhörer" wären dankbar dafür.
Chr. Brugger
27/06/2024