Wohin des Weges?
Für viele mag es seltsam, weil ungewohnt, klingen, wenn neuerdings allerorts von einer "historischen" Wende die Rede ist, von einem auf den anderen Tag nichts mehr so sein wird oder soll, wie vorher.
Es hat den Anschein, als gingen seit dem 24.02.2022 die Uhren etwas anders, verliefe die Weltzeit gar nach einem anderen Rhythmus.
Quelle: https://www.br.de/kinder/krieg-in-der-ukraine-kindgerechte-informationen-100.html
Traditionelle "Seilschaften" werden gekappt, neue sollen geknüpft werden; vor allem Erdgas aus Russland, das man dort künftig nicht mehr käuflich erwerben will, ist das Objekt des Widerstandes, stammt es doch aus einer Föderation, in der jemand das Sagen hat, der bei uns, vom Exinnenminister abwärts, als Diktator bezeichnet wird, der oberste Feldherr eines autoritären Regimes. Dazu kommt, dass wir bislang und, soweit ersichtlich, bis auf Weiteres, täglich von Europa aus mehr als eine Milliarde Euros an den Erdgaslieferanten im Osten überweisen dürfen, womit dort auch der Krieg gegen die Ukraine finanziert wird.
Europa, vor allem natürlich die Europäische Union, hat in den letzten Jahrzehnten, blauäugig wie immer, völlig übersehen, dass wir längst von Russland, was Energie betrifft, abhängig sind, wie Drogensüchtige an der dortigen Nadel hängen und bei Entzug befürchten müssten, jämmerlich zu krepieren.
Was tun, wenn Russland als Lieferant ausgelistet wird und sich Strom, Benzin und Gas nicht, auf wundersame Weise, beginnen, selbst zu vermehren?
Was tun, wenn man die seit Jahrhunderten bekannte Energietrendwende ebenso verschlafen hat wie die jahrzehntelang bekannte ökologische Umstrukturierung?
Was tun, wenn man noch Jahrzehnte auf fossile Brennstoffe angewiesen ist, weil man darauf vergessen hat, in erneuerbare Energien zu investieren um sich aus der Abhängigkeit von Öl-, Gas- oder Atomstromlieferanten zu befreien?
Was also tun, wenn man auf Gedeih und Verderb anderen Ländern (außerhalb des europäischen Wertekataloges) ausgeliefert ist, denen jedenfalls das nicht heilig ist, womit wir die ganze Welt beglücken wollen, namentlich Grund- und Menschenrechte?
Was naheliegend erschiene, wollen von der Leyen & Co scheinbar nicht mehr; wirtschaftliche Beziehungen zur russischen Föderation sollen möglichst rasch nur noch in den Geschichtsbüchern europäischer Schulen eine Rolle spielen. Sonst will man mit Russland (samt Putin) nur noch möglichst wenig oder am Rande zu tun haben.
Quelle: https://orf.at/stories/3248398/
Das von Europa mitfinanzierte, nahezu fertiggestellte Pipelineprojekt Nord Stream 2 soll nicht länger Teil der europäischen Versorgungsstrategie sein; Ähnliches scheint man mit Nord Stream 1 vorzuhaben.
Also: Woher nehmen, wenn nicht stehlen? Sollen in Europa nicht bald alle Lichter ausgehen, Wirtschaft und Industrie zum kollektiven Nichtstun gezwungen sein, bräuchte man rasch Lösungen.
Wie immer, wenn es um sinnstiftende Vorreiter oder -denker geht, sind Österreichs Politiker rasch zur Stelle. Dieses Mal sind wir Welt- und Europameister in Personalunion, gleichsam die Vorboten florierender Wirtschaftsbeziehungen mit der "arabischen Halbinsel".
Während Scholz, Macron & Co noch immer mit diplomatischen Bemühungen beschäftigt waren oder sind, waren Ex-Innen-Charly und seine immer zu einem Späßchen aufgelegte Elli K. längst dort vorstellig geworden, wo das Erdöl aus den Wasserhähnen tröpfelt und ein Liter Wasser viermal so teuer ist als ein vergleichbares Volumen an Benzin.
Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/asien/putin-olympische-spiele-101.html
Während man das Menschenrechtsverständnis von Putin und zuletzt, anlässlich der olympischen Spiele in China, auch von Xi Jinping missbilligt, beiden Despotismus vorwirft und mit solchen Systemen nichts zu tun haben will, werden im mittleren Osten Monarchen, Scheichs oder Emire hofiert und bekniet, uns künftig mit reichlich fossilem Brennstoff zu versorgen.
Quelle: https://exxpress.at/zukunft-ohne-russisches-gas-nehammer-macht-in-abu-dhabi-naegel-mit-koepfen/
Auf die ersten Kritiker dieser Mission musste man in Folge dessen nicht allzu lange warten, gelten doch die Erdölfürsten im arabischen Raum nicht eben als glühende Befürworter von Menschenrechten, speziell dann, wenn es um die Rechte von Frauen geht.
All diesen Kritikern sei vorab also Folgendes gesagt bzw. ins Stammbuch geschrieben:
Glauben Sie allen Ernstes, Charly & Elli würden sich auf eine solche Mission einlassen, wäre diese tatsächlich impossible?
Wer diese Frage mit einem "Ja" beantworten müsste, hat die Zeichen der Zeit und den Gang der Uhren im arabischen Raum nicht verstanden!
Quelle: https://exxpress.at/zukunft-ohne-russisches-gas-nehammer-macht-in-abu-dhabi-naegel-mit-koepfen/
Denn eines ist vollkommen klar, erhellt schon aus dem fein säuberlich geführten Tagebuch unserer allseits geschätzten "Elli nationale": Bereits vorab hat sie in einem mehrseitigen "Side Letter", der selbstredend einen integrierenden Bestandteile aller abzuschließenden Erdöl- und sonstigen Bezugsverträge darstellt, klipp und klar vereinbart, dass jeder Lieferant, mag es sich um die Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrein, Katar oder einer sonstige Kommune handeln, beim Propheten Mohammed & Allah schwören muss, dass sich die EMRK im Stufenbau der jeweiligen Rechtsordnungen oberhalb der Scharia wiederfinden muss.
Quelle: https://www.derstandard.de/story/2000130198321/emirate-wollen-zur-venus-und-auf-einem-asteroiden-landen
Für die legistische Umsetzung dieses von Charly & Elli initiierten "arabischen Frühlingserwachens" haben die zuständigen Minister bis längstens 30. Dhū l-Qaʿda (11. Monat im islamischen Kalender - entspricht bei uns dem 30. November) 2022 Zeit. Sollte die Umsetzung nicht fristgerecht erfolgen, sind die jeweiligen Länder verpflichtet, Österreich für die nächsten 250 Jahre kostenlos, nach freier Wahl, mit Erdöl, Erdgas oder Wasserstoff zu versorgen, wobei der Republik Österreich zwei (zusätzliche) Optionen eingeräumt wurden:
- Diese Vereinbarung kann von Österreich einseitig bis längstens 30.11.2220 um weitere 150 Jahre verlängert werden
- Die Liefermenge kann Österreich ab dem 01.04.2022 einseitig festlegen und allenfalls nicht benötige oder zu viel gelieferte Mengen am freien Markt zu jedem beliebigen Preis veräußern
Somit ist gewährleistet, dass Frauen im arabischen Raum ab dem letzten Monat 2022 die gleichen Rechte haben, wie Frauen in der Europäischen Union und unsere heimische Republik über so viel Brennstoff verfügt, dass wir neben Neusiedler- und Bodensee auch alle anderen stehenden Gewässer selbst im Winter beheizen können, damit es einerseits unseren Fischen nicht zu kalt wird, wir andererseits selbst in den Wintermonaten gemütlich schwimmen gehen können, ohne teures Geld für Thermalbadbenutzungen ausgeben zu müssen.
Geht es nach den Lieferanten, können wir im Winter, so wir wollen, z.B. auch alle Gemeinde-, Landes oder Bundesstraßen, insbesondere Autobahnen und Schnellstraßen, beheizen und ab der kommenden Wintersaison gänzlich auf Winterreifen, Salz- oder Splitterstreuung, Schneeräumung oder Schneestecken verzichten.
Quelle: https://www.derstandard.at/story/2000131150481/frauen-klagen-katar-wegen-gynaekologischer-zwangsuntersuchungen-am-flughafen
Wenn jetzt noch immer jemand Kritik üben will, dann kann er das wohl nur noch auf aller höchstem menschenrechtlichem Niveau versuchen. Den restlich verbliebenen Neidern oder Verblendeten kann es aber ohnedies niemand Recht machen, sie sind daher vernachlässigbar.
Wohin der Weg also führt, dürfte klar sein: Ab auf die paradiesische arabische Halbinsel, wo zwar nicht Milch und Honig, sondern bloß Erdöl und Erdgas fließen, Letztere dafür aber reichlich und günstig, im "Idealfall" sogar kostenlos.
Chr. Brugger
17/03/2022