Was also sollen die Lösungen sein?
Wenn man sich die Aussagen diverser Politiker, die sich selbst dem Westen zurechnen, den Protagonisten von NATO und EU also, anhört, hat es den Anschein, als läge ihnen weniger an einem schnellen, friedlichen Ende des Krieges in der Ukraine, denn an der Demonstration von vermeintlicher Stärke, dem Hinweis darauf, dass man Putin mit Wirtschaftssanktionen so lange traktieren werde, bis er vor ihnen, den selbsternannten "Friedenstäubchen" in die Knie gehen würde.
Von keinem der Befürworter von Sanktionen mit "Biss", wie das unser "Oberdiplomat" nennt, hat man bisher ein Sterbenswörtchen davon gehört, wie man sich eine Lösung des kriegerischen Konflikts im ach so vereinten Westen vorstellen könnte. Es hat den Anschein, als gingen die, die vorgeben, bedacht und besonnen zu handeln, davon aus, als könne das ganze Dilemma nur in einer bedingungslosen Kapitulation Putins enden.
In Österreich sind ein paar "Kohlköpfe" sogar so weit gegangen, die immerwährende Neutralität neu definieren oder umgestalten zu wollen, hin in Richtung einer noch engeren Kooperation mit der NATO, einem in die Jahre gekommenem Verteidigungsbündnis, das in seiner denkwürdigen Geschichte zu einer US-amerikanisch diktierten Angriffsallianz verkommen ist, dem letzten Relikt eines Warschauer Paktes sozusagen. Gut ist nur, dass sich die "Vordenker" einer völlig unsinnigen Neutralitätsdebatte längst im politischen Ausgedinge befinden; die schwachsinne Vordenkerentgleisung wird nur noch von einem Milizinformationsoffizier in den Schatten gestellt, der meint, Stalin hätte uns die Neutralität aus Jux und Tollerei "aufs Auge gedrückt" und schon damals, also 1955, haben man den sowjetischen Druck zu spüren bekommen - zur Info, lieber Karli: Seppi Stalin ist bereits am 05.03.1953 verstorben.
Unser Exinnenminister geht sogar so weit, in Wahrheit und Diplomatie die stärksten Waffe Europas zu verorten, was man jetzt an den Sanktionen und der Vernunft sähe.
Im Schulunterricht dürfte der Kommandant des heimischen Ladykracher-Ensembles, speziell auch im Fach Geografie, bestenfalls durch permanente Abwesenheit auffällig geworden sein, da er nicht einmal zu wissen scheint, dass sich nicht nur die Ukraine, sondern auch die scheinbar (für ihn) exotische russische Föderation samt Moskau in Europa auffindbar ist.
Allein, trotz aller wichtigen, richtigen und klaren Positionen ist es für den Ursache-Wirkung Experten in Sachen Amphibien-Anlandungen, seinen eigenen Aussagen im ORF am 27.02.2022 zufolge, keine Kategorie seines Denkens, das Ende des Russland-Ukraine-Konflikts auch nur ansatzweise skizzieren zu können.
Diese Unfähigkeit, nicht nur was das Denken betrifft, ist allenfalls sogar ein Vorteil; einerseits befindet sich unser Möchtegernveteran dabei in illustrerer Gesellschaft mit einem Josep Borrell oder einer Ursula von der Leyen, die, wie bereits vor ca. 18 Jahren als sie noch Deutschland diente, den Ukrainern schöne Augen macht, wenn deren EU- oder NATO-Beitrittslust um Befriedigung bettelt.
Andererseits kann unser pandemiegestählter Kasernenhofrekrut angesichts versiegen-wollender Erdgaspipelines mit dem Spieß, seinem dienstführenden "Hauptfeldweiberl" Elli K., zu einer Weekend-Shoppingtour in die Vereinigten Arabischen Emiraten aufbrechen, um von lupenreinen, frauenverstehenden Demokraten zu erfahren, dass die Russen schon vor geraumer Zeit dort vorstellig geworden sind und Putin ein Freund und kein österreichsicher "Nonamer" sei.
Das wird Everybody´s Darling Elli, selbst bei aller Peinlichkeit, nicht davon abhalten, den denkwürdigen Trip in ihrem elektronischen Tagebuch lichtbilduntermalt in etwa so zu beschreiben:
"Heute habe ich mit Energieminister Dr. Sultan al Jaber die Absichtserklärung zur österreichisch-emiratischen Wasserstoffallianz in Abu Dhabi unterzeichnet. Diese Unterschrift ist ein Meilenstein für Österreich in Richtung Unabhängigkeit von russischem Gas. Grüner Wasserstoff ist eine der wichtigsten Alternativen, die wir als Bundesregierung in Zukunft forcieren möchten. So bleiben wir technologisch und innovativ an der Weltspitze".
Dieses staatstragende-zukunftsweisende Facebook-Statement könnte durchaus unter den Thawbs derjenigen Emire entstanden sein, die Tage später dabei gesehen werden, wie sie Wasserpfeifen-schmauchelnd mit dem Paradedemokraten Dr. Baschar Hafiz al-Assad sympathisieren durften.
Bei allen jenen Dingen, die sich fernab von medialem Begleitgetöse unter luftig Knöchellangem abspielen, muss daher, das ist zweifelsfrei "remarkable" (wenn auch noch nicht Weltspitze), tatsächlich noch jemand in der Lage gewesen sein, zu nicht bloß schweißtreibender Höchstform aufzulaufen, wird unter Verweis auf vereinigt-saudische Totok-Auswertungen gemutmaßt. Diese lichtscheuen "Experiences" auch noch in eine technologisch-innovative Sensation zu verwandeln, ist an Brillanz kaum überbietbar.
Um auf die eingangs gestellte Frage zurückzukommen: Die Lösung besteht anscheinend einerseits darin, einen diktierenden Energiedespoten, im Sinne zukunftsweisender Diversifikation, durch ein paar andere zu ersetzen, endlich mit jenen zu kopulieren, denen es möglich ist, auf Knopfdruck 100% grünen Wasserstoff aus dem Ärmel zu schütteln und diesen, ohne Energieverlust sowie CO2-frei, zu Schnäppchen-Preisen in die Alpenrepublik zu transportieren.
Andererseits werden knapp 150.000.000 Russen (inklusive Waldimir Putin) ausgehungert und ca. 10.000.000 Ukrainer solange in der EU aufgenommen, bis wir in der Lage sind, Marshallplan-ähnlich tausende Milliarden Euronen in den Wiederaufbau bombardierter Städte, Dörfer und Infrastruktureinrichtungen zu investieren.
Wir sind also bestens aufgestellt, sinnbildlich auf Schiene, befinden uns in einem Win-Win-Zug in Richtung Morgenland.
Ach, ehe darauf vergessen wird: Der Pandemie-Strategie-Schwachsinn dauert unverändert an, der militärgründe Geck0 hat seinen Stummelschwanz eingezogen, die linken Händen wissen immer noch nicht, was die rechten zu tun gedenken, der edtstadlerischen Impfpflichtgesetzesleiche wurde ein Begräbnis erster Klasse zuteil, man ist dazu übergegangen, der Pandemie freien Lauf zu gewähren, sie evidenz- und wissenschaftsorientiert durchs ganze Land zu winken- zweifelsfrei allesamt Leistungen auf höchstem parteipolitischem Niveau, Weltspitze - Chapeau!
Chr. Brugger
24/03/2022