Unglaublich – dafür wahr: Ohne Slip im ORF
Seit Jahresbeginn jagt nicht nur im Inland ein Highlight das andere - in der oe24-eigenen Diktion "breaking news" sozusagen, ereignet sich Sensationelles jeweils in Bruchteilen von Sekunden: National, international, global - unter diese schier unüberschaubare Fülle an Berichtenswertem mischen sich naturgemäß auch zahlreiche sog. "Fakenews", Enten, gar "Tartarenmeldungen", die ihre Bezeichnung letztlich einem frei erfundenen Kurier aus der Feder des ehemaligen irischen Journalisten, William Russell verdanken.
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Es gibt aber durchaus Nachrichten, die sich problemlos verifizieren, auf ihren Wahrheitsgehalt hin überprüfen lassen. Niemand wird behaupten können, das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker hätte nicht real stattgefunden; dasselbe gilt wohl auch für den Dave Ryding Sieg beim Kitzbüheler Hahnenkammtorlauf am gestrigen Tag oder die Revitalisierungsbemühungen des russischen Despoten Putin, was ein neues russisches Großreich betrifft; obwohl bei dieser weit verbreiteten, überwiegend auf Meinungen westlicher Parteipolitiker basierenden Story leichte Zweifel zumindest angebracht sein könnten.
Dasselbe gilt für die in den letzten Tagen aufgekommene Geschichte, Emeritus Benedikt hätte von missbrauchten Ministranten gewusst, dies aber bis heute geleugnet; in dieselbe Kategorie fällt das Narrativ, in Frankreich gäbe es mittlerweile gleich drei Lager, die sich auf einer faschistoid-braunen Basis bewegten, zumindest aber am äußerst rechten Rand des farbenfrohen Politspektrums.
Absolut unumstößlich sind hingegen wieder andere News wie etwa die Impfpflicht in der Alpenrepublik, der desaströse Zustand der Flüchtlingslager in Griechenland sowie der afghanischen Flüchtlinge im Iran, der bevorstehende Untergang des Briten Boris Johnson und das Ende der Ehe der Hunziker. Auch der Tod des Corona leugnenden Musikers Meat Loaf, aus dessen Feder u.a. die Rockballade "I'd Do Anything for Love" herrührt, ist ebenso traurige Gewissheit, wie der peinliche Auftritt des Serben Novak Đoković anlässlich der diesjährigen Australien Open in Melbourne oder das blamable Abschneiden der titelverteidigenden "Les Fennecs" beim laufenden "Coupe d´Afrique des Nations".
Es würde jedenfalls den Rahmen dieses Beitrages sprengen, sich noch näher mit Geschichten oder Berichten aller Art zu beschäftigen; eine Neuheit ist aber selbst mir, auch ob meines doch erheblich eingeschränkten Horizonts und meiner stark ausgeprägten Kurzsichtigkeit, nicht verborgen geblieben, hat gleichsam meinen zugegeben äußerst minimalistisch ausgeprägten Blickwinkel um eine Nuance erweitert, mein rudimentär vorhandenes Wissen auf ein mir bislang vollkommen unbekanntes Niveau angehoben:
Im ORF, dem österreichischen Staatsfernsehen also, soll es eine frühmorgendlich zu Ausstrahlung gelangende Sendung geben, die unter der Bezeichnung "Guten Morgen Österreich" gehandelt werden soll; und dort, genau dort, soll am 12. Jänner dieses Jahres eine Sendung stattgefunden haben, in der eine mir bislang völlig unbekannte Frau in einem nicht blickdichten, sprich transparent-durchschimmernden, Schnitzelsemmelkleid aufgetreten sein soll.
Das wäre jetzt selbst für einen wie mich, sogar wenn es wahr wäre, keine sonderlich bedeutsame Erkenntnis; aufmerksam bin ich darauf erst zu einem späteren Zeitpunkt geworden, als ich nämlich vernehmen durfte, dass die scheinbar als ORF.-Expertin auftretende Frau unter dem Schnitzelsemmelkleid kein Unterhöschen getragen haben soll, wie sie offensichtlich für alle, selbst bekennt.
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Um meine weit unter dem österreichischen Durchschnitt befindliche Intelligenz zumindest künstlich etwas aufzupolieren und, falls dieses "unten ohne"-Outing irgendwann einmal Gesprächsthema würde, ich dann mitreden könnte, habe ich heute am Morgen auf das Lesen der druckfrischen Kronen Zeitung verzichtet und mich einem Thema gewidmet, das mir bislang nicht sonderlich vertraut war.
Nun, Stunden später, weiß ich, um wen es sich bei der Dame ohne Slip handelt, warum sie das getan hat, wie groß sie ist, welche Körbchengröße sie bevorzugt verwendet, selbst dass sie bei "body & soul" über eine "Set-Karte" verfügt habe ich mir gemerkt - und: Ich muss zugeben, dass mir die Unbekannte durchaus gefällt; sie wirkt nicht sonderlich abgehoben, erweckt den Eindruck, durchaus klug zu sein (wiewohl dass bei mir nicht all zu viel zu bedeuten hat), lächelt meistens, hat lange dunkle Haare und ehrlich-braune Augen.
Vielleicht liest sie diesen Bericht und schreibt mir - einem Date stünde ich, obwohl äußerst schüchtern, nicht grundsätzlich ablehnend gegenüber.
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So habe ich für heute mein "Highlight" hinter mir bzw. im Kopf, bedarf folglich keiner weiteren "breaking news", kann mich der unnützen Lektüre von Max Weber und Gustave Le Bon widmen und im besten Fall noch das Spiel von Gaël Monfils auf Sky ansehen - Nick Kyrgios hat im Doppel nämlich die nächste Runde schon erreicht, wird soeben gemeldet - "good news", wie ich meine. Da in Kitzbühel neuerdings die Briten gewinnen und die Pressestunde auf ORF 2 zwar scheinbar mit Doris Bures, jedenfalls aber ohne mich stattfinden muss, habe ich allenfalls sogar noch Zeit, mir weitere Bilder von Martina Reuter, meiner neuen, heimlich Liebe, anzusehen - Max und Gustave werden sicherlich nichts gegen meinen Seitensprung einzuwenden haben und sonst wird das kaum jemanden interessieren.
... übrigens: Monflis hat soeben gewonnen ...
Chr. Brugger
23/01/2022