Überrascht, enttäuscht, erbost …
Der NEOS-Abgeordnete Sepp Schellhorn hat in seinem gestrigen Interview auf Puls24 das zum Ausdruck gebracht, was sich die Bevölkerung von einer neuen Bundesregierung erwarten darf: Redlichkeit im Umgang mit den Einnahmen des Bundes, für die nahezu ausschließlich die arbeitende Bevölkerung dieses Landes verantwortlich ist.
Wenn es nun so ist, wie Schellhorn unmissverständlich zum Ausdruck gebracht hat, dass zumindest die NEOS bis zum heutigen Tag nicht wissen, wie sich die budgetäre Situation in Österreich darstellt, dann ist auch die Frage berechtigt, wie bzw. mit welchen Mitteln ÖVP & SPÖ den "Gehaltsabschluss" mit der GÖD ("Gewerkschaft Öffentlicher Dienst") finanzieren möchten.
Quelle: https://www.goed.at/themen/gehaltsverhandlungen-fuer-2025
Es ist sohin als erwiesen anzunehmen, dass die ÖVP bis heute nicht in der Lage ist, den Konsolidierungsbedarf zu beziffern – haben, neben Nehammer und Brunner, die Vertragsbediensteten und Beamten des Bundes in den letzten 2 Monaten geschlafen, waren sie allenfalls auf Urlaub oder sind sie schlichtweg nicht in der Lage, konkrete und korrekte Ziffern zu liefern?
Und: Wie vertrottelt muss man sein, um Regierungsverhandlungen auf Basis nichtexistierender Ziffern-, Kosten- und Schuldenwahrheit zu führen?
Tatsache dürfte auch sein, dass die NEOS (als künftiger Regierungspartner) von den türkis-schwarz-rot-grünen Machenschaften nichts wussten und in die unlautere Absprache mit der GÖD zu keinem Zeitpunkt eingebunden waren; zudem hat Schellhorn auch darauf hingewiesen, dass er (als Vertreter der NEOS) nicht wisse, was ÖVP & SPÖ eigentlich vorhätten; er ortet ob dessen ein "weiter wie bisher" und sieht im Handeln von Nehammer & Babler eine "Selbstaufgabe".
Nehammer & Babler geben (mit dem Zutun der Grünen) Geld aus, von dem sie gar nicht wissen, ob es vorhanden ist bzw. wo es herkommen soll; das entspricht zwar ihrer Charakterlosigkeit ändert aber daran nichts, dass Geld grundsätzlich erst verdient werden muss, ehe man es ausgeben kann; selbst mit dieser Binsenweisheit sind Nehammer & Co überfordert.
Faktum ist aber auch, dass dieses "kriminelle" Vorgehen von ÖVP, SPÖ und Grünen vermutlich auch darauf zurückzuführen ist, dass man die angesagte Großdemonstration der BeamtInnen verhindern wollte; es passte nicht ins Bild einer, ach so harmonischen, Regierungsbildungsfarce, wenn parallel dazu zehntausende Staatsdiener lautstark gegen Nehammer & Co aufbegehren.
Blöd ist nur, dass die BeamtInnen & Vertragsbediensteten es selbst vor dem Hintergrund des "fulminanten Gehaltsabschlusses" nicht lassen konnte, weitere Begehrlichkeiten in den Wiener Abendhimmel zu posaunen.
Quelle: https://www.trend.at/politik/sepp-schellhorn-thesen
Die Teilnehmer an dieser Demonstration sollten nur froh sein, dass ich in diesem Land keinen Einfluss darauf habe, wie (vor dem Hintergrund des labilen wirtschaftlichen Bildes) auf solche "Kampfmaßnahmen" reagiert wird; alle Lehrer würden ab 01.01.2025 40 Stunden in ihren Schulen verbringen und nur noch 5 Wochen Urlaub haben; dann wäre das Problem der Kinderbetreuung mit einem Schlag gelöst und die "armen" Lehrer, die bekanntermaßen und traditionell immer am heftigsten reagieren, wenn es um ihr Tun geht, würden endlich in der Lage sein, das Wort "Arbeit" richtig zu buchstabieren.
Allen kampfmaßnahmenbesessenen BeamtInnen und Vertragsbediensteten würde ich mit entsprechenden Disziplinarverfahren beschäftigen und ihnen das Gehalt – entsprechend ihrem Streikanteil – kürzen; wer in Zeiten wie diesen noch nicht verstanden hat, was der Begriff "SOLIDARITÄT" bedeutet, hat keinen Anspruch auf Milde, Nachsicht und Verständnis des weitaus größten Teiles der Bevölkerung.
Das, was sich die GÖD im Verbund mit Nehammer, Babler & Kogler geleistet hat, ist eine Frechheit der Sonderklasse.
Quelle: https://www.noen.at/niederoesterreich/politik/pflichtschulen-vorwurf-gegen-schwarze-lehrergewerkschaft-e-mail-uebt-druck-aus-445235483
In dieses Bild passt (nicht unerwartet) auch ein E-Mail der türkis-schwarzen Lehrer Gewerkschaft ("Team Claudia Andre") in Niederösterreich; in dieser Nachricht werden alle DirektorInnen aufgefordert, auf ihre Kollegen dahingehend Einfluss zu nehmen, diese möchten doch dem "TEAM Claudia ANDRE" ihre Stimme geben – so viel nur noch zur "parteilichen Redlichkeit" sowie dem morbid anmutenden Demokratieverständnis der ÖVP auf Landes- bzw. Lehrerebene ...
Chr. Brugger
27/11/2024