Teuerungsimpuls (Skizze 4)
In der "Teuerungsimpulsgruppe" ist die hellste türkise "Leuchte", als die sie intern gehandelt werden soll, selbst federführend engagiert; sie ließe, so heißt es, nichts unversucht, damit das "Leben auch in Österreich wieder leistbarer" werden möge.
Plakolm unterscheidet sich dabei, allem Anschein nach, recht wohltuend von ihren KollegInnen, denen nichts Vernünftiges einfällt; Teuerung sei, so die ausgewiesene wie geschätzte Marktkennerin aus der österreichischen Verteuerungspartei (ÖVP), ein Phänomen, das dadurch in Erscheinung tritt, dass eben immer alles laufend der Tendenz unterliegt, teurer zu werden – das sei auch richtig & wichtig, weil sonst ja die VerkäuferInnen, bei denen ebenso anhaltend wie traditionell nichts billiger wird, Schaden nehmen würden; Teuerung an sich sei daher alternativlos und eine fixe Größe am insofern recht klaren Wirtschaftshimmel.
Quelle: https://kurier.at/politik/inland/claudia-plakolm-das-ist-die-neue-jugendstaatssekretaerin/401828194
Es sei, so das ökonomische Wunderkind aus Walding, ein Irrtum daran zu glauben, niedrigere Preise für Lebensmittel, Energie, Mieten oder sonstige Luxusgüter wären des Rätsels Lösung – ganz im Gegenteil:
Durch die Abschaffung der kalten Progression, die der Karli so liebevoll und bei jeder sich bietenden Gelegenheit den "schleichenden Lohn-Fraß" nennt, hätten die ÖsterreicherInnen viel mehr Geld, das sie aber aus Undank nicht dem Markt zuführten, sondern in ihren Pölstern versteckten; man müsse, um wieder, gleichsam reziprok, an diese "Steuermilliarden" zu kommen, den Teuerungstsunami einfach gewähren lassen und nichts dagegen unternehmen bzw. jede staatliche Hilfe kategorisch verweigern – denn wenn die Not endlich groß genug ist, werden die ruch- wie rücksichtslosen Sparer schon auf ihre eisernen Reserven zurückgreifen; es kann doch keiner ernsthaft glauben, dass der Karli Geld zu verschenken gehabt hätte – die Legende von der genialen Abschaffung des "Lohn-Fraßes" sei, das müsse man verstehen, ein sich selbst erklärendes Versprechen gewesen, den Begünstigen mehr Geld zu geben, damit die es wieder freiwillig in den Wirtschaftskreislauf einführen – vom Sparen hätte der Karli aber kein Wort gesagt; da müsse, so Plakolm, ein grobes Missverständnis vorliegen und daher solle jeder, der den ehernen Gesetzes des Marktes nicht folgen wolle, eben fühlen.
Dabei sei das Alles, so Plakholm, ganz einfach – Teuerung hin oder her; man müsse nur die Mechanismen des Marktes richtig verstehen und frei wirken lassen; sie selbst hätte erlebt und gesehen, wie man binnen einer Stunde und ohne einen Cent bezahlen zu müssen, den Kreislauf der Wirtschaft stabilisiert und dabei auch noch Schulden spielerisch leicht verschwinden lässt:
Im Sommer des Vorjahres sei sie im Süden gewesen und wollte sich ein schickes Appartement mieten; für die Besichtigung einer Luxusimmobilie hätte sie eine Kaution in Höhe von € 5.000,00 erlegen müssen; der Vermieter habe das Geld genommen und ihr eine goldene Key-Card übergeben; als sie das Appartement betreten und die Tür hinter sich geschlossen hatte, sei der Vermieter zum benachbarten Metzger gelaufen, um mit ihrem Geld seine Schulden zu begleichen; der Metzger wiederum sei zum Wirt gegangen und hätte diesem seine Zechschulden bezahlt; der Wirt habe das Geld sofort einer an der Bar sitzenden Prostituierten zugesteckt, die ihm einige "Gefälligkeiten" auf Kredit hätte zuteilwerden lassen; die Prostituierte nahm die € 5.000,00 und beglich damit ihre Schulden beim Vermieter des Appartements – und dann kam das türkise Wirtschaftswunder zurück und erhielt, weil die Bleibe nicht ihren Erwartungen entsprochen hatte, ihre erlegte Kaution refundiert.
Quelle: https://www.moment.at/story/claudia-plakolm-zib-klimapolitik/
Diese Geschichte zeige nur, dass sich die ÖsterreicherInnen nicht darüber beschweren sollen, dass ihnen das Leben zu teuer geworden sei; sie müssten nur erfinderisch genug sein, um den Wirtschaftskreislauf für sich sinnvoll nutzen zu können; wer laufend nur jammere, könne nicht erwarten, dass ihm auch weiterhin noch geholfen würde; staatliche Barmherzigkeit hätte auch ihre Grenzen – und jetzt wäre eben endlich einmal Schluss mit lustig; jeder sei übrigens auch seines eigenen Glückes Schmied; und wenn sie nicht selbst gesehen hätte, wie einfach Wirtschaft und Wirtschaften in Wirklichkeit sei, dann würden sie und der Karli auch nicht anstehen, allen ÖsterreicherInnen zu Weihnachten mit Hilfe eines Leonardo AW169 (Helikopter der heimischen Luftwaffe) Gutscheine im Gegenwert von je € 25.000,00 zukommen zu lassen; angesichts ihrer wichtigen & richtigen Urlaubserkenntnisse sei das aber absolut nicht nötig – es gäbe, vor allem wenn es um das Erfinderische ginge, ja keine Denkverbote; das sagt auch der Karli – und wenn der Karli das sagt, müsse es stimmen.
Chr. Brugger
17/12/2024