Team-Kombination / Teil 2 – Herren

11.02.2025

Der erste Teil der Saalbach-WM-Farce ist gottlob vorbei – die Damen-Kombinations-Teams haben ihre sinnbefreite Fahrerei beendet; das Ergebnis entspricht dem, was man sich in etwa erwarten konnte.

Man muss sich nur die Frage stellen, welchen sportlichen Wert ein solches Rennen haben soll, wenn im Slalom der Damen von den ersten 20 der FIS-"Weltrangliste" nur etwas mehr als die Hälfte teilnimmt und bei den Abfahrerinnen nur die Hälfte der Top-10 antritt; das ist sportlich wertlos und interessiert im Wahrheit "kein Schwein".

Quelle: https://www.croatiaweek.com/croatian-teen-sensation-zrinka-ljutic-second-in-world-cup-giant-slalom-in-slovakia/

Das größere Problem eine solcher Jux-Veranstaltung ist aber, dass den Damen, die nicht teilnehmen konnten, die Möglichkeit genommen wurde, den Hang rennmäßig befahren zu können; diejenigen, die heute antreten konnten haben insofern einen klaren, durch nichts zu rechtfertigenden, Wettbewerbsvorteil für das Rennen am Samstag.

Morgen, bei den Herren, wird es nicht viel anders sein; die Vorzeichen sind ähnlich; auch die Slalomfahrer, die gar keine Chance haben, einen Lauf am WM-Hang zu absolvieren, werden eindeutig benachteiligt – das ist sportlich unfair und eigentlich eine "Sauerei".

Quelle: https://wwd.com/fashion-news/fashion-scoops/moncler-grenoble-lucas-pinheiro-braathen-global-brand-ambassador-1236697095/

Dass Österreichs "Ski-Fetischisten", allen voran die laufend nur Unsinn plappernde Alexandra Meissnitzer sowie ihre Tiroler Dialektkollegin Nicole Hosp, solche Rennen, von denen jene Nationen profitieren, die am meisten Budget haben, toll, extrem spannend und absolut WM-würdig finden, ist logisch; allein, sie verkennen scheinbar völlig, was man mit solchen Rennen anrichtet: Der sportlichen Wertlosigkeit wird Tür & Tor geöffnet, das Interesse der Zuseher ist marginal und wir sind weit davon entfernt, dass sich bei einer WM eigentlich die Besten der Besten miteinander messen sollten; was heute in Saalbach geboten wurde, ist eine Schande für den alpinen Rennsport – und morgen wird Ähnliches veranstaltet bzw. verbrochen.

Es wird nicht allzu lange dauern, dass solche Spaßveranstaltungen von der FIS institutionalisiert werden; im nächsten Jahr bei den olympischen Spielen in Italien soll dieser Unsinn jedenfalls fixer Bestandteil des alpinen Renn-Programms sein.

Chr. Brugger

11/02/2025