Landwirtschafts- und Mobilitätsimpuls (Skizze 5)
Wüsste man es nicht besser so könnte man meinen, bei der Gründung der präsumtiv neuen Bundesregierung ginge – mit präsidialem Segen – nichts weiter; auch die kursierenden Verhandlungsprotokolle geben Anlass zur Hoffnung, dass nicht sein wird, was nicht sein darf; die Ampel blinkt in allen relevanten Bereichen noch immer in roter, sozialdemokratischer Farbe; ÖVP & SPÖ haben sich ganz offenbar der Verhandlungsmaxime verschrieben, "wir sind dafür, wenn ihr dagegen seid".
Quelle: https://jungbauernkalender.at/das-fotoshooting-hat-begonnen-tag-01-jungbauernkalender-2025/
Dass sich die ganze "Sache" aber völlig anders darstellt, hat kaum noch jemand auf seinem hauseigenen Radarschirm; in Anlehnung an Staatsmann Solons "Rat der Vierhundert" sind unsere "Ratlosen Dreihundert" am besten Weg, eben diesen hin zu einer "rosigen" Zukunft Österreichs zu eben – bei der Vorsitzenden des ratlosen Rates soll es sich um Claudia Plakolm handeln, einer symbiotisch-figurativen Mischkulanz aus Mutter Theresa & Margaret Thatcher samt einem Intelligenzquotienten, der selbst Marilyn vos Savant vor Neid erblassen ließe.
Wie in vielen anderen Bereichen hat die 30-Jährige auch bei den Themen Mobilität & Landwirtschaft zündende bzw. zünftige Ideen:
Vor dem Hintergrund der KTM-Pleite sei denklogisch völlig klar, dass alle Pendler (je nach ihrer Entfernung zum Arbeitsplatz) entweder ein gratis E-Bike oder ein gratis E-Motorrad erhalten – diese "grünen" Gefährte könne die Republik billig aus der KTM-Konkursmasse erwerben, um im Gegenzug auf das umweltzerstörende Dieselprivileg zu verzichten; damit wäre sowohl der Umwelt als auch KTM geholfen und vor allem die Mobilität der Pendler gesichert; auf das Pendlerpauschale könne ob dessen problemlos verzichtet werden, weil die fahrenden Untersätze auch für private Zwecke nutzbar wären.
Quelle: https://jungbauernkalender.at/das-cover-shooting-tag-04-jungbauernkalender-202/
Im Bereich der Landwirtschaft setzte Plakholm auf Attraktivität; der längst in Misskredit geratene und verschroben wirkende Bauernstand bedürfe einer radikalen Verjüngungskur samt dezentem Sexappeal; magnetisch-erotisch müssten neben den LandwirtInnen auch deren Produkte sein; das Märchen, dass immer just die dümmsten Bauern die größten Kartoffeln ernteten, müsse neu geschrieben werden; warum können die reifen Früchte nicht einmal von den schönsten Jungbäuerinnen geliefert werden oder das heiße Holz von den hübschesten Kraftlackeln dieses Landes?
Man solle daher künftig, wird Plakolm zitiert, die schönen Hochglanzbilder der heimischen Jungbäuerinnen & Jungbauern nicht jährlich (mehr oder minder) umsonst bzw. in einer limitierten Auflage produzieren, sondern damit auch marketingmäßig reüssieren – reifes Obst, frisches Gemüse & knackig-hartes Ofenholz zum Anbeißen müsse es geben; oder Dirndl & Lederhose eben einmal anders – identitätsstiftend und integrativ; dazu Filzhüte statt Takke, Turban oder Kippa bzw. Goldhauben statt Kopftüchern – die Ausländer müsse man schon auch selbst vorleben lassen, wo bei uns der Bartel seinen Most holt bzw. Schnaps brennt – "Agrarisation" also, eine neologistische Kombi für das Assimilierungs- bzw. Integrationspotenzial der heimischen Agrikultur – Denkverbote, hätte sich der Karli auf seine Fahnen geheftet, dürfe es ja keinesfalls geben.
Quelle: https://www.agrarheute.com/land-leben/landwirtinnen-landwirte-zeigen-fuer-jungbauernkalender-2025-624556
Land- und Forstwirtschaft könnten solcherart nicht nur und per se einen Aufschwung erfahren, sondern auch, gleichsam effet-secondaire-mäßig, einen wichtigen & richtigen Integrationsimpuls auslösen; was gäbe es Schöneres als auf diversen Volksfesten in einigen Jahren "schuhplattelnde" Syrer oder Tschetschenen anzutreffen oder gar Obstler verkaufende Marketenderinnen aus Afghanistan?
Es spräche, heißt es, auch nichts dagegen, dass arbeitslose Asylanten künftig ihre sozialen Hängematten verlassen müssten, um Heu zu ernten, Spargel zu stechen, Schnee zu räumen, vereiste Wege zu schottern, Holz zu schlichten, öffentliche Flächen zu säubern oder den Müll neben Straßen einzusammeln – da ja hierzulande gleiches Recht für alle gelte, könnten all diesen Arbeiten ersatzweise auch von heimischen Arbeitslosen verrichtet werden – Arbeit wäre keine Schande sondern Lebenselixier und selbstverständlich.
Apropos Mobilität: Fahrgemeinschaften auf heubeladenen Wägen, die wahlweise von den größten Ochsen oder dümmsten Eseln dieses Landes (beiderlei wäre reichlich vorhanden) gezogen werden, mit E-Motoren betriebene und künstlicher Intelligenz gesteuerte, selbstfahrende Holzkutschen mit Lammfellinterieur – das wären dann zumindest einmal nostalgieaffine wie ökologieinnovative Fortbewegungsmittel.
Quelle: https://kurier.at/politik/inland/plakolm-zivildienst-soll-auf-neue-pflegelehre-angerechnet-werden/402012810
Man sieht also: Das Narrativ von den sich kaugummiartig dahinziehenden, ergebnisoffenen Koalitionsbemühungen ist schlichtweg falsch; es gibt noch MenschInnen in diesem Land, die die Anliegen der Bevölkerung ernst nehmen und nicht nur deswegen parteipolitisch tätig sind, um genügend Geld verdienen oder reichlich Einfluss ausüben zu können; ganz ehrlich – wer vom Staat monatlich und im Jahresdurchschnitt mehr als € 20.000,00 überwiesen bekommt, muss auch "liefern"; Claudia P. ist insofern eine löbliche Ausnahme, der es deshalb auch zusteht, neben ihren mehr als € 20.000,00 zusätzlich auch noch von einem Chauffeur mit einem "fetten" Dienstwagen durchs Land kutschiert zu werden; es wäre auch kaum zu verantworten, wenn unsere hoch geschätzte jugend-, zivildienst- und digitalisierungsaffine Sekretärin den Weg von Walding nach Wien auf einem idyllischen Heuwagen antreten müsste, um dann, zu all dem sonstigen Übel oder Überfluss, auch noch bei einer der fundamental wichtigen Sitzungen der "Ratlosen Dreihundert" verspätet zu erscheinen – nicht auszudenken, was dadurch dem Staat an wahnsinnigen Ideen verloren gehen könnte.
Chr. Brugger
19/12/2024