Massive Kritik an den WM-Pisten
In Österreich ist darüber wenig zu hören und rein gar nichts zu lesen; in der Schweiz hingegen werden bereits vor dem Beginn der WM in Saalbach-Hinterglemm die Pisten massiv kritisiert: Ein absoluter Superstar im alpinen Rennsport, Lara Gut-Behrami, fasst das so zusammen: «Es ist schwierig die Piste zu bezeichnen, aber sicher nicht anspruchsvoll.»

Quelle: https://www.faz.net/aktuell/sport/wintersport/ski-alpin-die-schweizerin-lara-gut-behrami-faehrt-besser-denn-je-18502291.html
Auch der erklärte Topfavorit auf Tripple-Gold, Marco Odermatt hadert mit dem niedrigen "Schwierigkeitsgrad": Bis auf wenige Ausnahmen sei alles eigentlich nur flach – es handle sich demnach nicht um die schwerste Piste; viel eher würde auf den elendslangen Gleitpassagen das Material entscheiden als das fahrerische Können und diese Kombination würde Überraschungssiegern Türen und Tore öffnen.
Wenn es nach der international üblichen Zertifizierung von Skipisten geht (DIN 32912: "Graphische Symbole und Schilder zur Information der Skifahrer auf Skipisten"), weisen die WM-Pisten größtenteils einen bloß mittleren Schwierigkeitsgrad auf.
Davon unabhängig ist aber auch klar, dass selbst auf vermeintlich einfachen Rennstrecken erst gewonnen werden muss; das dürfte das schweizerische Unternehmen, bei der Ski WM 2025 historisch das beste Mannschaftsergebnis einzufahren, nicht wirklich einfacher machen; denn der Kreis der Favoriten vergrößert sich in eben demselben Umfang, als der Schwierigkeitsgrad der Pisten sinkt.

Quelle: https://sport.ch/ski-wm-saalbach-hinterglemm-2025/1421423/einige-daempfer-fuer-die-schweiz-und-trotzdem-eine-hervorragende-wm
Die Pistenkritik ändert aber nichts an der optimistischen Einschätzung der Schweizer Medien; geht es nach der renommierten Ringier Sports AG (https://sport.ch), wird die Schweizer Equipe im Medaillenspiegel am Ende der WM jedenfalls unangefochten den ersten Rang einnehmen und Österreich zu den großen Verlierern zählen.
Chr. Brugger
04/02/2025