Keine Frage des Vertrauens

07.11.2024

Angesichts der gestrigen Entwicklungen in den USA und Deutschland sollte man sich auch hierzulande schön langsam mit der Frage beschäftigen, wann man daran zu denken beginnt, zumindest mit der Etablierung einer neuen Staatsverwaltung endlich in die Gänge zu kommen – das Parlament befindet sich anscheinend ohnedies bereits im Winterschlaf.

Seit mehr als 6 Monaten steht fest, dass ÖVP & SPÖ die FPÖ von einer Beteiligung an der Staatsverwaltung kategorisch ausschließen und folglich Österreich sein Unheil in einer klein-koalitionären Neuauflage wird finden müssen; ob dessen stellt sich berechtigterweise die Frage, wie lange denn Nehammer, Babler & Co noch untätig sein wollen?

https://www.msn.com/de-at/nachrichten/other/migration-sicherheit-gesundheit-das-waren-die-sondierungsgespräche/ss-

Dass in der "Regierung" seit geraumer Zeit nicht mehr gearbeitet, sondern nur "blöd" dahergeredet wird, sind wir Österreicher mittlerweile gewohnt; dass gelogen wird, bis sich die "Balken" biegen ebenfalls; dass Nehammer, Brunner & Co nicht einmal die Höhe der von ihnen angehäuften Schulden kennen, trägt vermutlich kaum dazu bei, das Misstrauen der Bevölkerung gegenüber Nehammer & Co kleiner werden zu lassen; allein, der ganze, von ÖVP; SPÖ & Grünen veranstaltete Schwachsinn ist schon lange keine Frage des Vertrauens mehr; es ist mittlerweile schon viel eher eine Frage der Zurechnungsfähigkeit; sind die maßgeblichen Protagonisten noch Herr ihrer Sinne oder waren sie das nie?

Seit nahezu sieben Wochen wird, so das überhaupt stimmt, sondiert bzw. überprüft, ob ÖVP und SPÖ überhaupt zusammenarbeiten können; die wechselseitigen Standpunkte der beiden Parteien sind aber seit Monaten bekannt, die handelnden Personen ebenfalls; es stellt sich daher die Frage, warum man nicht längst in die Gänge gekommen ist und etwas vermeintlich Sinnvolles auf "die Beine" gestellt hat.

Wir dürfen uns zwar täglich die recht medienwirksam zur Schau gestellten Witzfigurenparaden hochdotierter UnterhändlerInnen ansehen, wissen aber bis heute nicht, wie es in unserer Republik weitergehen soll; die Höhe der Staatsschulden ist ziffernmäßig ebenso unbekannt wie die tatsächlichen Verwerfungen im Budget; der nach wie vor amtierenden Finanzministrant hat nichts anders zu tun, als im EU-Parlament anlässlich seiner Befragung als möglicher EU-Kommissar eine miese Performance abzuliefern, die seiner Unfähigkeit bei der Verwaltung des Staatshaushaltes in nichts nachgestanden sein soll; Brunner war nicht einmal in der Lage, seine Präsentation auf "Englisch" zu absolvieren ("I am from Vorarlberg") – das erinnert frappant an einen anderen Vorarlberger, der meinte, "Vorarlberg is too small for me" (Copyright Hubert Gorbach)

https://www.msn.com/de-at/nachrichten/other/migration-sicherheit-gesundheit-das-waren-die-sondierungsgespräche/ss-

Wir dürfen ist ob all dessen nicht wundern, wenn unsere Verwalter international nur noch als Witzfiguren wahrgenommen werden und alle über uns lachen; in dieses Bild passen u.a. auch die Aussagen von Alexander Schallenberg anlässlich eines Interviews in den ZPB-Spezial vom gestrigen Tag; der "bekennende Transatlantiker" (was immer das sein soll) ist allen Ernstes der Ansicht, es sei allein "unsere strategische Entscheidung", wie sich die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit den USA künftig gestalte … der gräfliche Außenministrant ist offenbar der Meinung, Präsident Trump würde bei seinen wirtschaftsstrategischen Entscheidungen auf österreichische Befindlichkeiten Rücksicht nehmen – wir werden ja sehen …

Wenn die auf den beiden Bildern (siehe oben) erkennbaren Personen tatsächlich das Beste sein sollen, was Österreich an "Fähigem" aufzubieten hat, wäre man allenfalls besser beraten, das Land sofort und für immer zu verlassen ...  Vertrauen sieht jedenfalls anders aus ... 

Chr. Brugger

07/11/2025