Ist Fussball in Österreich Kunst?
Teilt man die Meinung von ÖFB Präsident Leopold Windtner, wäre (in Österreich) der Fußballsport Kunst - wenigstens ein Teil davon.
Demnach müsse man (so Windtner) danach trachten, in Österreich möglichst bald wieder "Fußball" zu spielen.
Am heutigen Tag werden Bundesregierung und - daran anschließend - der ÖFB bekannt geben, was künftig in dieser (für österreichische Verhältnisse und sportlich betrachtet) Randsportart künftig passieren soll.
Der Österreichische Fußball hat mit Kunst nur insofern etwas gemein, als es als Kunst bezeichnet werden kann, wie man innerhalb unserer Staatsgrenzen diese Sportart betrachtet und (vor allem) betreibt - das ist eine Kunst (im eigenen) ins Gegenteilt ("perversen") verkehrten Sinn, Sinn.
Im eigentümlichen Sinn des Begriffes Kunst wäre darunter von Menschen Selbstgestaltetes, Neues, bislang nicht Geschaffenes, zu verstehen.
Das langweilige "Herumgehopse" - vor allem in der Österreichischen Bundesliga - erinnert, garniert mit anhaltendem Desinteresse der in Frage kommenden, immer noch für ein Zusehen Interessierten, eher an ein Kasperltheater.
Dass der Präsident einer (vermeintlich, nur an Mitgliedern) großen Organisation vom Rande des Abgrundes aus, hin zur Bedeutungslosigkeit, den Versuch unternimmt, etwas "schön" zu reden, was es in Wirklichkeit gar nicht gibt, ist verständlich.
Das ändert aber nichts daran, dass der "Profifußball" in Österreich keinen "Mehrwert" für die Bevölkerung, keine Relevanz mehr hat, vielmehr ein kostspieliges wie lästiges Anhängsel darstellt.
Mit Kunst hat der Fußballsport in Österreich nichts zu tun - ein Vergleich mit der Kunst scheitert bereits am Grunderfordernis eines Mindestmaßes an gestalterischer Eigenständigkeit.
In der Zeit, mit der wir uns heute auseinander zu setzen haben, könnte man der Ansicht sein, dass die Befriedigung von Grundbedürfnissen (Essen, Bewegung, ein Mindestmaß an persönlicher Freiheit etc.) Priorität vor "Einzelbedürfnissen" (wie eben Fußball) haben sollten; niemand verlang ein "devotes" Verhalten - individuelle Interessen, die man auch als Funktionär zu vertreten hat, sind durchaus verständlich; man kann aber auch von solchen Personen erwarten, dass man - den eigenen "Hausverstand" bemüht - erkennen zu können, dass "Profisport" (Fußballsport im Speziellen) derzeit ganz einfach und bis auf weiteres, keine Bedeutung hat, folglich auch nicht vordringlich bzw. bevorzugt zu behandeln ist.
Chr. Brugger
15.04.2020