Hübsch erfolglos / Paris 2024 – Teil 2

04.08.2024

Sportliche Großveranstaltungen werden – ob einem das passt oder eben nicht – auch dafür missbraucht, speziell weibliche Athleten nach deren Äußerem zu beurteilen; "hottest / sexiest female Athlets" wird diese selektiv wie subjektiv respektlose Beschau dann Suchmaschinen-like genannt; "heiß & sexy" heißt also die Kategorie, die weder auf Talent noch Leistungsvermögen Rücksicht nimmt.

Quelle: https://www.bild.de/sport/mehr-sport/leichtathletik-alica-schmidt-knutscht-ihren-freund-live-im-tv-6680ff236dbc3b3ecb57b610

An der Spitze dieses, durchaus beliebten, Genres turnt seit Jahren eine deutsche 400m-Läuferin herum, die auf den Namen Alica Schmidt hört; während Alica diese "Rangliste" (nahezu konkurrenzlos) anführt, ist sie im Ranking ihrer eigentlichen Domäne, nämlich der möglichst schnellen Bewältigung einer ganzen Stadionrunde, meist ganz hinten zu finden; so rangiert Frl. Schmidt in der Weltjahresbestenliste derzeit auf Rang 180, sportlich betrachtet also im völlig bedeutungslosen Niemandsland; startberechtigt ist sie in Paris (ob ihrer schwachen Leistungen) ob dessen nur in Staffelrennen; die Influencerin hat zwar beispielsweise auf Instagram 5,2 Millionen "Follower" – dafür hat sie in der Leichtathletik bislang recht wenig gewonnen.

Quelle: https://esporte.ig.com.br/olimpiadas/2024-07-28/crush-da-natacao-se-aposenta-aos-20-anos-apos-nao-se-classificar-nas-olimpiadas-de-paris.html?galleryTrue

Ähnlich krass ist das Missverhältnis zwischen sportlichem Abschneiden und medial befundetem Aussehen bei der paraguayischen Schwimmerin Luana Alonso, die u.a. mit ihrem "Olympia-Tattoo im Schritt" bekannt wurde; im 100m-Schmetterling-Vorlauf dümpelte Frl. Alonso der Konkurrenz zwar hinterher (Rang 30 – 6,38 Sekunden Rückstand auf die Vorlaufbeste), außerhalb des Beckens ist Luana aber jedenfalls ein Schwimmschwarm.

Quelle: https://at.pinterest.com/pin/709598485023237030/

Auf einem sportlich anderem, weil höherem, Niveau bewegt sich an und für sich die Hochspringerin Julija Lewtschenko, eine aus der Ukraine stammende, wahre "Instagram-Sensation"; während Lewtschenko ihre, nicht minder hübsche, Landsfrau Jaroslawa Mahutschich auf dieser Meta-Plattform um Längen schlägt, ist sie bei Olympia in Paris bereits an der Anfangshöhe (1,83m) gescheitert.

Quelle: https://comment-cdn.9gag.com/image?ref=9gag.com#https://img-comment-fun.9cache.com/media/aW1BY6x/a76aJlEK_700w_0.jpg

In beiden Bereichen "Weltklasse" ist jedenfalls Ingrid de Oliveira; die Brasilianerin wurde im olympischen Synchronspringen vom 10m-Turm 2016 in Rio (gemeinsam mit ihrer damaligen Partnerin Giovanna Pedroso) abgeschlagen Letzte; 2021 (in Tokio) erreichte sie (solo) im Turmspringen den 24. Rang; bekannt bzw. berühmt wurde de Oliveira aber dadurch, dass sie 2016 in Rio Pedroso aus dem gemeinsamen Zimmer verbannt hat, um sich vor dem Wettkampf mit einem Kanuten zu vergnügen; der konnte ihr allenfalls im Bett, nicht hingegen auf dem Brett zu Highlights verhelfen – zumindest "The Telegraph" berichtete von einer "Marathon-Sex-Session"; 500.000 Fans hängen de Oliveira seitdem an den Lippen.

Quelle: https://www.heute.at/s/traenen-im-orf-das-ist-alles-was-ich-immer-wollte-120051522

Zu den Leistungen der Österreicher: Bronze für die Judoka Michaela Polleres nach "durchwachsenen" Leistungen; der Rest der heimischen Olympioniken hat das an Leistungen erbracht, was zu erwarten war; positiv zu erwähnen sind sicherlich Christina Schweinberger, Laura Stigger & Marco Haller; unter jeder Kritik performten hingegen die Leichtathleten Markus Fuchs & Raphael Pallitsch; der eine weint nach einer indiskutablen Leistung wie ein kleines Kind, der andere verhöhnt auf dummdreiste Art den für solche Athleten geschaffenen Hoffnungslauf um dann in eben demselben wie ein lahmer Gaul hinterher zu traben.

Völlig neben der Spur haben sich in Paris auch die Sandkistenspieler Horst/Hörl befunden, die in drei Vorrundenspielen keinen einzigen Satz für sich entscheiden konnten; dasselbe gilt für den Golfer Straka, der 

Anlass zur Hoffnung geben jedenfalls die beiden Segler Lara Vadlau & Lukas Mähr; medaillenverdächtig sind auch noch Lukas Weißhaidinger, die Kletterer Jakob Schubert & Jessica Pilz, der Kitesurfer Valentin Pontus sowie unsere griechischen Synchronschwimmerinnen; sonst kann und darf im Toppbereich leider nichts mehr erwartet werden.

Chr. Brugger

04/08/2024