GroKo ante portas

04.01.2025

Die "politische Großwetterlage" für unser ach so geliebtes Vaterland würden Meteorologen heute (im Unterschied zu gestern) vermutlich als "recht stabil" bezeichnen; nach dem Scheitern des türkis-rot-pinken Experiments ist das Land über Nacht endlich zur Ruhe gekommen; die dunklen, reformgeschwängerten Wolken haben sich verzogen und man kehrt endlich wieder zur guten alten Tradition zurück, zumindest den politischen Himmel über dem Land zweizuteilen; das lang ersehnte Comeback der "großen Koalition" (GroKo) steht uns bevor – ÖVP & SPÖ wollen in trauter Zweisamkeit über uns wachen und alles dafür tun, uns mit ihren grandiosen Ideen zu begeistern.

Quelle: https://www.msn.com/de-at/nachrichten/politik/babler-ansage-an-övp-das-werden-wir-nicht-dulden/ar

Nichts hätte mich am heutigen Morgen daher mehr erfreuen können als die Nachricht darüber, dass ÖVP & SPÖ die Geschicke des Landes wieder selbst in die Hand nehmen und sich nicht mehr von grünen oder pinken Querulanten abhängig machen wollen – man hat sich scheinbar emanzipiert und eingesehen, dass ein "flotter Dreier" für richtige Männer doch nichts ist; wer, wenn nicht Karl Nehammer & Andreas Babler wären in der Lage, dem Land neuen Esprit zu verleihen, eine positive, der Zukunft zugewandte Erzählung zu schreiben und Österreich damit aus jener Lethargie zu befreien, in die uns nur multiple Krisen hineinmanövriert haben; ja wer, wenn nicht diese beiden?

Wenn Anna Thalhammer im "Profil" vom gestrigen Tag von einem "Royal Flush für Herbert Kickl" schreibt und davon, dass nichts mehr ginge, übersieht sie scheinbar, dass beim Pokerspiel ein "Royal Flush" nur dann etwas wert ist, wenn man auch am Pokertisch sitzt; dort konnte Hr. Kickl aber bislang nicht ausgemacht werden; am Roulette-Tisch wiederum kann man vor dem "Rien de na plus" der Croupiers nur auf Rot oder Schwarz setzen bzw. die "grüne Null"; blau sind im Casino bestenfalls manche Gambler, gewinnen kann man mit dieser Farbe aber rein gar nichts – und mit der "grünen Null" ist schon rein mathematisch nichts anzufangen; die Wahrscheinlichkeit dafür, mit den Grünen Nullen etwas zu gewinnen, liegt jedes Mal nur bei 0,027% - auf deren Einsatz sollte man daher, Gewinnabsicht vorausgesetzt, verzichten.

Quelle: https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/landsleute/die-erste-frau-an-der-profil-spitze;art209551,3761990

Spielen wir das Thalhammer-"Spiel" gedanklich fertig; am "Final Table" sitzen sich also Karl Nehammer & Andreas Babler gegenüber; beide haben ein "sattes Blatt" (wider Erwarten nicht im Sinne von Vollrausch); es geht ans "Setzen" … just in diesem Moment fällt es den beiden "Gamblern" wie Schuppen von den Augen, dass sie ja weder Jetons haben noch Geld für ein weiteres "Bye in" … da "checken" sie, dass mangels "Stakes" kein "Nosebleed" mehr möglich ist – game over!

Vielleicht wäre es daher in Summe vernünftiger, wenn Nehammer & Babler ihre Diskussion über die Hoheit der Verwaltung des Landes nicht am Pokertisch führen, sondern dort, wo auch sie allenfalls reüssieren, und keinen weiteren Schaden anrichten könnten: Im Sandkasten des Kinderspielplatzes im Tiergarten Schönbrunn (neben dem Streichelzoo und nicht weit vom Affenhaus entfernt) - artgerecht und auf Augenhöhe um das "Schauferl" streiten oder sich gegenseitig Sand in die Augen streuen ...

Chr. Brugger

04/01/2025