Das gelbes U-Boot versenkt den Bayern-Kahn
Seit 01.07.2021 ist Oliver Kahn Vorstandsvorsitzender der FC Bayern München AG und damit, am Ende einer Saison, mitverantwortlich für den sportliche Erfolg oder Misserfolg des deutschen Traditionsclubs und Bundesligaserienmeisters.
Quelle:https://www.kleinezeitung.at/sport/fussball/international/championsleague/6124894/Champions-League_Villarreal-wirft-Bayern-sensationell-raus-Real
Dem Champions-League Sieger von 2000/2001, mehrfachen deutschen Meister und DFB-Pokalsieger, sind in seiner "Amtszeit" große Erfolge bislang erspart geblieben, vielmehr begleiten zahlreiche, blamable Niederlagen seinen Weg: Am 27.10.2021 die peinliche 0:5 Cup-Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach; die Heimniederlagen in der Meisterschaft gegen die Sportgemeinde Eintracht am 03.10.2021 sowie den FC Augsburg am 19.11.2021 sowie weitere Niederlagen gegen mittelklassige Mannschaften (neuerlich Borussia Mönchengladbach und VFL Bochum) zu Beginn des Jahres 2022.
Auffällig ist, von Anbeginn der Saison an, dass Bayern München im "Defensivverhalten" über ein "Spielermaterial" verfügt, das internationalen Maßstäben in keiner Weise gerecht wird, diesen nicht entspricht.
Quelle: https://beta.t-online.de/sport/fussball/champions-league/id_92006528/champions-league-aus-fuer-fc-bayern-muenchen-fc-villarreal-erzielt-ausgleich.html
Der Defensivverbund der Bayern ist, trotz Manuel Neuer, die Achillesferse eines Vereins, für den der Gewinn von Meisterschaft & Pokal Pflicht, die Sonne in der Champions League nur dann scheint, wenn wenigstens das Semifinale in der Eliteklasse erreicht wird.
Diese Ziele wurden in der laufenden Saison (mit Ausnahme der Meisterschaft) klar verfehlt; die Gründe dafür liegen auf der Hand. Die knapp € 70.000.000,00 für die von Neo-Trainer Nagelsmann favorisierten Transfers von Dayot Upamecano und Marcel Sabitzer hätte man sich angesichts der anhaltend miesen Performance der Beiden sparen oder wesentlich sinnvoller investieren können.
Nagelsmann selbst hat es bislang nicht verstanden, seine Mannschaft so zu stabilisieren, dass man anhaltend auch international reüssieren kann. Nun kann und darf man sich zwar defensiv von "Jungstar" Jamal Musiala nicht die "Welt" erwarten; wenn aber selbst eine "fixe Größe" wie Joshua Kimmich nach und nach Defensivduelle verliert bzw. auffällig oft viel zu spät bzw. zu langsam unterwegs ist, ist es kein Wunder, dass der FC Bayern München, wie am gestrigen Abend gegen FC Villarreal, knapp vor Spielende ein Gegentor erhält, dass selbst eine wesentlich schwächere Mannschaft zu verhindern gewusst hätte.
Quelle: https://www.sportbuzzer.de/artikel/kunftiger-bayern-chef-oliver-kahn-uber-julian-nagelsmann-interview-reaktion/
Auch die Verpflichtung der "Trainernachwuchshoffnung" Nagelsmann, dem man immer noch "Wunderdinge" zuzutrauen scheint, ist bereits der Zeit von Kahn zuzuordnen, ebenso die nach wie vor offenen Vertragsverlängerungen mit Neuer, Müller, Gnabry und vor allem Lewandowski, ohne den die Münchner vermutlich nicht einmal mehr die deutsche Meisterschaft gewinnen würden.
Hört man sich die Aussagen Nagelsmanns nach dem Champions League Aus gegen den Villarreal Club de Fùtbol an, wird noch deutlicher erkennbar, dass Nagelsmann nicht in der Lage oder willens ist, die Gründe des Scheiterns zu benennen; er unterstellt lieber dem Gegner Destruktivität, verweist auf 68% Ballbesitz und dass der Gegner "taktisch jetzt heute nicht wirklich etwas Spannendes auf den Platz gebracht hätte", Samuel Chukwueze "zu allem Übel den Ball nicht richtig getroffen hätte", der letztlich, als er sich im Tor befand, das endgültige Aus der Bayern bedeutete.
Ähnlich arrogant, befremdlich, nahezu dummdreist umschreibt das Kahn selbst: "Ich weiß gar nicht, was die für ein System gespielt haben (...)". Gereicht hat es für die Mannschaft aus Villareal aber allemal - selbst gegen die ach so stolz-überheblichen Bayern.
Dazu käme auf der "Habenseite", so Kahn, "dass wir zum zehnten Mal in Folge deutscher Meister werden können; das hat noch keine Mannschaft in Europa geschafft (...)". - Wie auch, fragt man sich; Mannschaften wie Skonto Riga, Rosenborg Trondheim oder Dinamo Zagreb oder BFC Dynamo können in der BRD nicht Meister werden, wiewohl sie in ihren jeweiligen Ländern (wie andere Mannschaften auch) mehr als Zehnmal hintereinander die jeweiligen nationalen Meisterschaften gewonnen haben.
Quelle: https://www.sportschau.de/fussball/championsleague/spielbericht-bayern-muenchen-villarreal-viertelfinale-100.html
Nun sind weder Nagelsmann, noch Kahn im Speziellen, für intellektuelle Höhenflüge und selbstkritische Betrachtungen bekannt; klar ist aber auch, dass Nagelsmann als Trainer noch keinen einzigen Titel gewonnen hat und (wie auch Kahn) am selbstkonstruierten Bayermaßstab zu messen sein wird; bislang sind daran - aus welchen Gründen immer - beide gescheitert. Lichte Fußballhöhen haben beispielsweise Hansi Flick und Jupp Heynckes gemeinsam mit Karl-Heinz Rummenigge erreicht - davon sind Kahn & Nagelsmann noch Lichtjahre entfernt.
Quelle: https://www.sportbuzzer.de/artikel/kunftiger-bayern-chef-oliver-kahn-uber-julian-nagelsmann-interview-reaktion/
Mögen sich Kahn & Nagelsmann, gewissermaßen, über die Spielweise des Villrareal Club de Fùtbol sogar lustig machen oder echauffieren, diesem Verein eine destruktive Spielweise unterstellen und befunden, die würden sich nur "noch hinten hineinstellen und parken", übersehen beide, dass der "Bayernkahn" vom "Submarino amarillo" erfolgreich torpediert und versenkt wurde; das sollte zumindest zum Denken anregen, ehe man mit Phrasen und reflexartig das zu erklären versucht, was nicht hätte passieren dürfen: Ein Scheitern des FC Bayern München im Viertelfinale der diesjährigen Champions League.
Chr. Brugger
13/04/2022