Flo floppt – das nächste ÖVP-Debakel

15.04.2024

Am gestrigen Morgen hatte er lt. APA noch ein "gutes Gefühl", wollte "stärkste Kraft" werden und in die Stichwahl kommen; einen halben Tag später war es Gewissheit: Der ÖVP-Kandidat Florian "Flo" Tursky, bis vor kurzem erfolgloser Sekretär im Amt des Magnus Brunner, ist Flop & Lachnummer in Personalunion; der auf Geheiß von Nehammer & Co zur Gemeinderatswahl in Innsbruck Antretende bescherte seiner Partei ein Debakel der besonderen Art; mit 10,15% hat die Volkspartei in der Hauptstadt des "schwarzen" Tirol ein Ergebnis "eingefahren", das, als Vorbote für bevorstehende Urnengänge, Erfreuliches erwarten lässt: Die ÖVP ("Österreichische Versager-Partei") setzt ihre eigene Vernichtung unbeirrt fort und unternimmt alles nur Erdenkliche, um endgültig von der parteipolitischen Landkarte zu verschwinden.

Wie weltfremd muss bzw. darf jemand sein, der noch am Tag der Wahl vermeint, als "stärkste Kraft" reüssieren bzw. in die "Stichwahl" kommen zu können?

Quelle: https://www.kleinezeitung.at/politik/innenpolitik/18253523/tursky-vor-ruecktritt-als-staatssekretaer

Spätestens seit dem 08.03.2024 stand fest, dass Tursky in Innsbruck nichts gewinnen oder erreichen wird; das war jener Tag, als im fernen Wien Karl Nehammer die (ebenso absurde) Meinung vertrat, Tursky sei "der richtige Mann für Innsbruck" – das Ende einer politischen Karriere war besiegelt – in Wien vermisst Tursky ohnedies niemand und in Innsbruck will ihn keiner; wenn es eines weiteren Beweises bedurft hätte, dass die ÖVP laufend nur auf "falsche Pferde" setzt, hat Tursky ihn erbracht – der floppende Flo als Synonym des volksparteilich türkisen Fachkräftemangels.

Quelle: https://www.bmeia.gv.at/oeb-bern/veranstaltungen/detail/staatssekretaer-fuer-digitalisierung-florian-tursky-zu-besuch-in-zuerich

Dass Nehammer Tursky "in Wien vermissen wird" ist ob dessen klar – den gleich & gleich versteht sich gut & gesellt sich gern; mit der Entsendung Turskys nach Innsbruck haben Nehammer & Co ihrem ehemaligen Sekretär sowohl einen Bärendienst erwiesen als auch eine Enttäuschung erspart – denn spätestens nach den nächsten NR-Wahlen wäre Tursky in Wien arbeitslos gewesen.

Zur Tatsache (die "Kleine Zeitung" hat darüber berichtet), dass es sich bei der "Mission Tursky" um eine "offenkundig strategisch verheerende Entscheidung" gehandelt hat ("Tursky stürzt ab"), ist von Nehammer, Stocker & Co kein Wort zu hören – man bastelt lieber weiter daran herum, sich selbst zu demontieren.

(Türkise) Pikanterie am Rande: Der in der ÖVP recht unbeliebte, weil eigenständig denkende Johannes Anzengruber ist mit seiner "Namensliste" der klare Wahlsieger – wer erfolgreich ist, hat in der ÖVP ("Österreichische Verlierer-Partei") aber ohnedies nichts verloren.

Chr. Brugger

15/04/2024