Weihnachtet es sehr?

21.12.2021

Wie dumm darf man in Österreich sein, damit man sogar in der Spitzenparteipolitik noch reüssieren kann? Diese Frage darf oder muss man sich angesichts der neuesten "Entwicklungen" im Bereich der Pandemiebewältigung stellen - ob man will oder nicht.

Resümierend kann man unbestreitbar feststellen, dass alles Bisherige, was im Nahbereich des Covid-19 Krise angesiedelt war, an Dämlichkeit nicht zu überbieten ist. Kein Land der Welt befindet sich im 4. Lockdown; kein Land der Welt steht vor dem fünften Shutout; kein Land der Welt bringt zustande, was innerhalb unserer Staatsgrenzen möglich zu sein scheint. Hierzulande regieren weder Vernunft noch Anstand; bei uns regieren Schwachsinn und bemitleidenswerte Ahnungslosigkeit.

Als Pars pro Toto darf oder muss man getrost BM Elisabeth Köstinger bezeichnen, einen Paradefall dafür, wieviel menschgewordenes dumm sein die österreichische Innenparteipolitik zu vertragen bereit ist.

Für eine Beschreibung dessen, was Mrs. Elli sich leisten kann, sucht man in den äußerst vielfältigen Sprachwissenschaften vergebens; kein Absolutadjektiv, kein Super- oder Hyperlativ, nicht einmal ein Pleonasmus wird, semantisch betrachtet, dem gerecht, was Köstinger leibhaftig verkörpert: Öffentlich zur Schau getragene, mit bloßen Händen greifbare Dummheit in Reinkultur.

Ein Blick in die ministerielle Selbstreklameseite auf Facebook liefert den unwiderlegbaren Beweis für die beinahe schon bedauernswerte geistige Verfassung Köstingers.

Noch am 10.11.2021 plärrt Köstinger vollmundig: "Einen Lockdown für Geimpfte lehne ich ab. Es kann nicht sein, dass jene, die sich aus fadenscheinigen Gründen nicht impfen lassen, die gesamte Bevölkerung in Geiselhaft nehmen. Das wäre unfair und unsolidarisch." - Die Zeit der Solidarität mit Ungeimpften sei vorbei!

Keine 14 Tage später klingt das plötzlich ganz anders:

Quelle: https://www.facebook.com/elisabethkoestinger/ (23.11.2021)

Am 05.12.2021 "postet" Köstinger Folgendes:

"Die Neuinfektionen gehen runter - die Maßnahmen wirken! Diese positive Entwicklung spricht für eine Tourismus-Öffnung mit 12. Dezember - wie versprochen. Unsere Betriebe waren und sind bereit, unter Einhaltung strenger Regeln höchstmögliche Sicherheit zu schaffen und aufzusperren. Diese Woche werden wir gemeinsam mit Experten und den Bundesländern die weiteren Schritte beraten. Ich stehe an der Seite unserer Betriebe und ihrer Mitarbeiterinnen & Mitarbeiter. Sie brauchen Perspektive und Planungssicherheit!"

Quelle: https://www.facebook.com/elisabethkoestinger/

Zu diesem Zeitpunkt (05.12.2021) waren die "Öffnungsschritte" jedoch bereits längst beschlossene Sache - wofür setzt sich Köstinger dann noch ein?

Wie unsinnig die Wortspenden Köstingers (nicht nur in diesem Zusammenhang) sind, erhellt ein Blick auf die Homepage des nicht minder unfähigen Ex- und schon wieder Außenministers Schallenberg:

"Ab 20. Dezember gilt für die Einreise aus sämtlichen Staaten die 2-G-Plus Pflicht (geimpft, genesen und PCR-getestet). Kann kein negatives Testergebnis vorgewiesen werden, gilt eine sofortige Quarantänepflicht. In diesem Fall ist auch eine elektronische Registrierung unter https://entry.ptc.gv.at erforderlich, die frühestens 72 Stunden vor Einreise erfolgen darf.

Folgende Ausnahmen von der 2-G-Plus Pflicht bestehen unter anderem:

  • Für Personen, die eine Auffrischungsimpfung ("Booster-Impfung") erhalten haben, entfällt die PCR-Testpflicht;
  • Schwangere, nicht-gefahrlos Impfbare sowie Personen, die zu beruflichen Zwecken einer internationalen Einrichtung einreisen, müssen bei der Einreise einen negativen PCR-Test vorweisen. Die Pflicht einen Impfnachweis bzw. ein Genesungszertifikat vorzuweisen entfällt.
  • Pendler können auch weiterhin mit 3-G-Nachweis einreisen.
  • Für Schüler:innen bzw. Kinder im schulpflichtigen Alter genügt die Erfüllung der Testintervalle des sogenannten "Ninja-Pass".

Österreichische Staatsbürger:innen, EU-/EWR-Bürger:innen und Personen mit Wohnsitz oder gültigem Aufenthaltstitel in der EU / EWR, ohne 2-G-Nachweis, müssen eine elektronische Registrierung unter entry.ptc.gv.at durchführen und sofort eine 10-tägige Quarantäne antreten. Die Quarantäne kann frühestens am 5. Tag nach der Einreise mit einem negativen PCR-Test beendet werden."

Diese Regelung konterkariert völlig das vor allem von Köstinger selbst postulierte "Stattfinden der Wintersaison"; eine umfangreich-ruinöse Stornierungswelle hat sich längst über die potenziellen Skidestinationsbundesländer Österreichs ausgebreitet.

Die Grenzkontrollen funktionieren - mangels entsprechender Kommunikation - nicht einmal im Ansatz; Aufträge zur Kontrolle sollen erteilt worden sein; diejenigen, die kontrollieren und verantwortlich sein sollen, wissen aber leider nichts davon. Das Karussell der Ahnungslosen dreht sich also am Montag dieser Woche munter weiter - BM Mückstein lässt grüßen.

Quelle: https://www.facebook.com/elisabethkoestinger/

Köstinger sitzt an diesem Tag aber lieber in einem Wiener Kaffeehaus, schlürft Kaffee und gibt zum Besten, dass "endlich auch der Wiener Tourismus wieder aufsperren kann! Ich habe daher die Gelegenheit genützt, den Tag im Kaffeehaus zu starten - selbstverständlich ganz sicher mit 2G Kontrolle. Betriebe wie das Café Frauenhuber stehen für die Wiener Gastfreundschaft. Endlich können wir Kulinarik und Gastlichkeit wieder genießen!"

"Dumpfbacke" Köstinger ist offenkundig dazu prädestiniert, kein Fettnäpfchen auszulassen und alles zu unternehmen, um die ganze Situation noch weiter aus- oder entarten zu lassen. Ihr ministerieller Auftrag scheint einzig darin zu bestehen, möglichst alles falsch zu machen. Diesem Auftrag kommt Köstinger jedenfalls in allen Belangen problemlos nach.

https://www.facebook.com/elisabethkoestinger/

Solange wir uns solche Staatsparteipolitiker leisten können, kann es um unsere Republik nicht allzu schlecht bestellt sein. Schlappe Brutto € 17.827,00 (ohne Zulagen und Spesen) sind geradezu ein Schnäppchen - jährlich knapp € 250.000,00 ohne Berücksichtigung des Schadens, den Menschen wie Köstinger hierzulande anrichten, sind scheinbar der reglementierte Preis für Dämlich- und Ahnungslosigkeit. Für dieses Geld könnte der eine oder andere sogar geneigt sein, anstatt Köstingers in die Presche springen zu wollen. Dafür benötigte man weder Aus- noch Bildung, weder Berufserfahrung noch Kenntnisse im Tourismus, der Telekommunikation oder in sonstigen Bereichen. Eigentlich könnten diesen Job also auch alle Tiere in einer weihnachtlichen Krippe ausüben - den anfallenden Mist müssen wir, so oder so, auf eigene Kosten bereinigen bzw. entsorgen (lassen). Das bleibt uns weder im einen noch im anderen Fall erspart. Billiger wäre die Versorgung von Schafen, Kühen und Ochsen aber allemal - allein, das Ergebnis des Produzierten wäre kein anderes. Es weihnachtet (jahreszeitbedingt) zwar sehr - Besserung ist aber leider selbst im neuen Jahr nicht ersichtlich; im Gegenteil: Noch Schlimmeres ist zu befürchten und zu erwarten. Möglicherweise erkennen wir 2022, dass es nicht mehr weihnachtet, sondern es uns geistig längst umnachtet hat.

Chr. Brugger

21.12.2021