Erfolgreiche Ski-WM steht bevor

02.02.2025

Im Vorfeld von Weltmeisterschaften fühlen sich "führende" Medien speziell im alpinen Rennsport bemüßigt, allerlei Statistiken zu bemühen, um ihre Prognosen für potenzielle Ergebnisse belegen bzw. möglichst transparent darstellen zu können; dabei spielt, vor allem bzw., wenn man es nüchtern betrachtet, eigentlich nur in Österreich, die Erwartungshaltung eine nicht unmaßgebliche Rolle – zumindest bei einer Heim WM haben die ÖSV-AthletInnen einfach zu performen und Medaillen abzuliefern.

Quelle: https://www.kitzbueheler-alpen.com/de/pital/aktuelles/events/fis-alpine-ski-wm-saalbach-2025.html

Ein zweiter Platz in der Medaillen-Abschluss-Bilanz, wie bei der letzten Heim WM 2013 in Schladming, gliche einer Niederlage bzw. ginge mit einer massiven Verletzung des nationalen Stolzes einher; es kann eben nicht sein, was nicht sein darf.

Die Ergebnisse in der bisherigen Weltcup-Saison lassen allerdings Schlimmes befürchten; die Herren der Schöpfung reisen völlig sieglos in den Pinzgau und bei den Damen lassen sich (Teil-) Erfolge auf einige, recht wenige, Skifahrerinnen reduzieren – wir wedeln zwar mit, aber laufend nur hinterher.

Wenn es nach der Papier- oder aktuellen Form unserer AthletInnen ginge, müsste man die ÖSV-Mitglieder daher als krasse Außenseiter bezeichnen; bei den Herren wäre jeder Medaille eine Sensation und bei den Damen ist ebenfalls kaum etwas zu erwarten; wir spielen, das kann man vor dem Hintergrund der Zwischenbilanz im Nationencup getrost schreiben, im Orchester der Alpinen derzeit maximal die dritte Geige.

Bei der heurigen WM wird aber alles anderes und am Ende der Veranstaltung ganz Österreich stolz auf seine Ski-HeldInnen sein; ich bin mir – das ist ehrlich gemeint – sicher, dass Österreich am Ende als Sieger aus dem Medaillenspiegel lachen wird.

Quelle: https://a-ware.at/interview-julia-scheib/

Wie das gehen soll? Ganz einfach – wir haben bislang weder unsere Karten aufgedeckt noch sinnlos Energie vergeudetet; dazu kommt, dass die Hänge am Zwölferkogel aufgrund unzähliger Trainingsläufe niemandem besser vertraut sind als unseren Athleten und die Pisten überdies seit längerem mit "maßgeschneidertem" Kunstschnee präpariert sind, der wiederum dem sensiblen Fahrstil unserer Asse entgegenkommt.

Nebenbei darf nicht unerwähnt bleiben, dass bei jedem einzelnen Rennen zehntausenden Fans mit reichlich positiver, alkoholgeschwängerter Energie für zusätzliches Adrenalin bei den heimischen Skiakrobaten sorgen werden.

Quelle: https://www.laola1.at/de/red/wintersport/ski-alpin/news/bikin-statt-ski--venier-laedt-im-heimat-urlaub-ihre-batterien-auf/

Dreh- und Angelpunkt für ein positives Abschneiden wird bei der WM in Saalbach-Hinterglemm in jedem Fall das "Team-Parallel" am Tag der Eröffnung (04.02.2024) sein; wenn uns, wie bei den Olympischen Spielen 2022 im "National Ski-Alpin-Zentrum Xiaohaituo", gleich zu Beginn ein Sieg gelingt, ist alles möglich – wir könnten jedenfalls bei diesem Rennen, im Unterschied zu allen anderen Nationen, mit derselben Mannschaft antreten wie beim Olympiasieg; warum soll das, was Katharina Huber, Katharina Liensberger, Katharina Truppe sowie Stefan Brennsteiner, Michael Matt und Johannes Strolz in China gelungen ist, nicht auch im Salzburger Land möglich sein?

Und noch ein weiterer "Jux-Bewerb" könnte uns in die "Karten" spielen: Am 11.02.2024 findet erstmals die "Team Kombination" statt; im Unterscheid zu vielen anderen Ländern können wir dabei 2 X 4(!) Teams stellen, also aus dem "Vollen" schöpfen; auch bei dieser unverhofften Medaillenchance können wir "absahnen" – 2 Medaillen sind so gut wie sicher.

Quelle: https://www.krone.at/3474703#fb-10555-df2b71f6

Was wir dann noch benötigen, ist schönes Wetter und reichlich Glück; unsere Kernöl-Amazone Conny Hütter wird ganz sicher etwas gewinnen, ebenso Katharina Liensberger im Slalom sowie Julia Scheib im RTL – bis zum 13.02.2025 wird sie sich von der "Schweinelähmung", die ihr Trainer Christian Perner zu Beginn des Jahres diagnostiziert hat, erholt haben; auch Stephanie Venier & Ricarda Haaser sind jederzeit für Medaillen zu haben.

Große "Würfe" dürfen wir uns aber von den viel gescholtenen Herren erwarten; Vincent Kriechmayr holt Gold im SG sowie Bronze in der Abfahrt, Manuel Feller wird Slalomweltmeister und Otmar Striedinger gewinnt vor Daniel Hemtsberger die Königsdisziplin; Stefan Brennsteiner hingegen wird in einem packenden Hundertstelduell Titelverteidiger Marco Odermatt im RTL besiegen; Marco Schwarz rundet die "fürstliche" Medaillenbilanz mit 2 dritten Plätzen (SL u. RTL) ab; nicht vergessen darf man allerdings auch auf Raphael Haaser, Fabio Gstrein sowie den 2-fachen Olympiasieger Johannes Strolz.

Quelle: https://www.facebook.com/liensberger.katharina.at/photos/a.587009275001658/1170225160013397/

Wenn es so kommt, wie ich mir das erwarte, gewinnen unsere ÖSV-Asse bei der Weltmeisterschaft in Saalbach-Hinterglemm mindestens 6 Gold-, 6 Silber- und 6 Bronzemedaillen – denn, erstens kommt es immer anders und zweitens als man denkt; drittens lacht bekanntlich stets der am besten, der zuletzt lacht – und das werden am 16.02.2025 alle ÖsterreicherInnen sein.

Am meisten Freude wird es den ÖSV-Verantwortlichen, allen voran dessen Präsidentin Roswitha Stadlober, bereiten, wenn am 17.02.2025 die auflagenstärkste Tageszeitung der Schweiz, "20 Minten", mit "Das Imperium hat zurückgeschlagen" titeln muss und in der namhaften Zürcher Zeitung von einem WM-Debakel für Odermatt & Co berichtet wird; dann wird in Österreich zumindest die Ski-Welt wieder in Ordnung sein und alle Kritiker werden schweigen bzw. zugeben müssen, sich wieder einmal geirrt zu haben.

Chr. Brugger

02/02/2025