Einer, der für Österreich arbeitet …

04.04.2023

Frühjahrskampagne, Zukunftsvisionen und an der Spitze einer, der für Österreich arbeitet – spätestens seit gestern (präsentiert vom Duo Stocker/Rausch) ist klar, dass es hierzulande nur eine einzige Partei mit uns Österreichern ernst wie gut meint, sich für uns "ins Zeug" legt, dem Volk all das zuteilwerden lassen will, was sich unsereiner von einer "staatstragenden" Gesinnungsgenossenschaft mit gutem Grund erwarten darf: Bis 2030 soll der Horizont des Bundesparteiobmannes (BPO) der Türkisen reichen, die Umsetzung seiner "visionären Stotterei" Gestalt annehmen, mit der er vor ein paar Wochen das Volk zu beglücken versuchte.

Quelle: https://www.vol.at/neuer-oevp-generalsekretaer-heisst-christian-stocker/7652464

Nun hat sich dieser Versuch, der Bevölkerung seinen Blick auf die bevorstehende ¾-Dekade zu erhellen, zwar längst als absolut untauglich erwiesen; das hält den "Arbeiter" aber keinesfalls davon ab, sein sinnbefreites Gedankengut durch "Experten" zu dem werden zu lassen, was es ohnedies nicht sein kann.

Zur Erinnerung (an den peinlichen Auftritt eines türkisen Dampfplauderers):

"Aus meiner Sicht daher, wenn ich an Österreich 2030 denke, stellen sich für mich 5 entscheidende Fragen:

  • Bisher galt das Versprechen, jeder Generation ist es noch besser gegangen als der Generation davor – bleibt das so?
  • Wie und wo werden wir in der Zukunft leben, gibt es Stadt und Land gleichberechtigt oder nur mehr Stadt?
  • Werden wir im Jahr 2030 mehr "Work" oder mehr "Life" haben?
  • Ist Verzicht die richtige Antwort und schließen Wohlstand Umwelt- und Klimaschutz einander aus?
  • Wie sicher ist Österreich tatsächlich in einer veränderten Welt 2030?"

Man darf gespannt sein, wie sich der Obmann aller restlich verbliebenen Türkisen die Beantwortung seiner, an sich selbst gestellten, "entscheidenden" Fragen vorstellt; müssen wir "worken", um endlich auf unser "Life" verzichten zu können oder dürfen wir doch den ganzen Tag im Liegestuhl daumendrehend herumliegen und den Herrgott einen guten Mann sein lassen?

Müssen wir (vom Land) in Städte umsiedeln oder beglückt uns der urbane Teil der Bevölkerung mit seiner "gleichberechtigten" Anwesenheit auf unseren Wiesen und Feldern, in unseren Ställen oder Almhütten?

Lassen wir in Zukunft "reguläre" Migranten für uns arbeiten oder müssen wir immer noch selbst handanlegen?

Würden Nehammers, Edtstadlers oder Karners abartig anmutende Spinnereien Realität, dann umgäbe Europa zeitnah eine meterhohe Grenzmauer, patrouillierten an unseren "Außengrenzen" drohnensteuernde Hilfssheriffs mit Schießbefehl für all das irreguläre Pack aus fernen Landen; nur noch handverlesene Philippininnen würden die Windeln unserer bettlägerigen Senioren wechseln, exquisite "Bimbos" allenfalls frustrierte Hausfrauen (mit reichlich Alkohol?) beglücken und selektionierte Inder der Cyberkriminalität den Kampf ansagen; Lamas aus Tibet & indonesische Gurus werden fürderhin unseren vertrottelten Kindern das Lesen, Schreiben und Rechnen beibringen, bestens qualifizierte Syrer den Ärztemangel "therapieren" und Klosterschülerinnen aus Bhutan in Ganztagsschulen den heimischen Nachwuchs beglücken – und das alles unter dem Paradigma eines weltoffenen Neokolonialismus, der zweifelsfrei unter der Marke "Rosinentheorie" firmiert, einer EU-konformen "Societas leonina" sozusagen, dem "Gesellschaftsvertrag" für ein fortschrittliches Europa im 21. Jahrhundert.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Leoninischer_Vertrag#/media/Datei:Lion's_Share_Barlow.JPG

"Eingedeutscht" nennt sich diese menschenverachtend perverse Konstruktion dann "Ausgleich des Fachkräftemangels".

Nun würden sich sowohl Aesop als auch Rousseau, so sie könnten, ob dieses würdelosen, gesellschaftspolitischen Schwachsinns im Grab umdrehen; das hindert das türkisene Obermännchen aber keinesfalls daran, seine frivolen Wünsche aus der Form seiner ordinären Staatsterrine zu stürzen: Friss Volk – oder stirb daran bzw. frei nach dem Motto: Solange ich meine Verbrennungsmotoren, verlustintensiv & energieineffizient, mit E-Fuel befeuere, mögen alle klimaklebenden Weltuntergangspropheten schweigen.

Nun ist, entgegen den Beteuerungen des Parteiobersten, das Aus für Verbrennungsmotoren zwar ebenso längst beschlossen wie synthetische Kraftstoffe für eben dieselben erwiesenermaßen nicht zu gebrauchen sind; das hindert aber einen Nehammer keinesfalls daran, weiterhin seinen kruden Visionen zu frönen. Demnach bleibt "Österreichs Schengen-Veto" bis 2030 aufrecht, zumal Europa sichere Grenzen benötige; welches Europa der Kurzverschnitt damit meint, bleibt zwar unbeantwortet, hindert ihn aber keinesfalls daran, ein Europa zu fordern, "das sich um die großen Fragen kümmert".

Quelle: https://www.derstandard.at/story/2000075898299/kurz-uebergibt-politische-akademie-an-bettina-rausch

An der Beantwortung aller "großen Fragen" (Pandemiemanagement, Währungsstabilität, Energieautarkie, Inflationsbekämpfung, galoppierende Staatsverschuldungen, Innovation durch Exnovation, Asylpolitik etc.) ist Europa bzw. die EU kläglich gescheitert – wenn es z.B. an Barem mangelt, wirft die Europäische Zentralbank einfach ihre Gelddruckmaschinen an und versiebenfacht in einem Jahrzehnt den Wert der im Umlauf befindlichen Geldscheine; von der Leyen & Co wundern sich dann augenreibend, wenn sie vor den Trümmern ihrer pathologischen Niedrigzinspolitik aus dem Dämmerschlaf erwachen – und dem offiziellen Österreich fällt nichts anderes ein, als dem schlechten auch noch gutes Geld nachzuwerfen; wäre ich die Inflation, fühlte ich mich in Österreich gut aufgehoben und bestens betreut.

Weil sich aber 2,5 Millionen Österreicher die Miete nicht mehr leisten können, setzt "unser Charly" jetzt auf das leistbare Eigentum: Eine wahrhaft grandiose Idee, mit der da Nehammer schwanger geht; brüten er und die infantile "Linzer-Schnittche" ("Ich kann sogar schon bis drei zählen" - siehe Bild unten) gar ungelegte Ostereier aus, entspringen dem türkisen Gelege bald Wohnungen zum Billigtarif oder entpuppt sich das ganze Geschwafel von Proprietät doch am Ende nur als Marketinggag für die längst besitzende Klasse?

Quelle: https://www.tt.com/artikel/30808260/oevp-staatssekretaerin-claudia-plakolm-luxuspensionen-abschaffen

"Leistung muss sich wieder lohnen" – sollte das nicht eigentlich, "wenn ich mir schon etwas leiste, muss es sich auch lohnen", lauten?

Angesichts der ansichtig gewordenen Malversationen rund um die mit Steuergeld erkaufte, gesinnungsfreundliche Berichterstattung in der "heutigen Krone" und der damit einhergehenden Steueramnestie für Stiftungskrösusse aller Art, darf vermutet werden, für wen sich "Leistung" weiterhin lohnen soll; blöd ist nur, dass diejenigen, die sich die Mieten nicht mehr leisten, vom reformierten Privatstiftungsrecht nichts kaufen können.

Besonders "lustig": "Mehr systemrelevante Rohstoffe in Österreich und der EU produzieren" – Was "systemrelevante Rohstoffe" anbelangt, haben es "Plattentektonik & Vulkanismus" bzw. die Kollisionskaskade der Protoplaneten mit Europa generell nicht allzu gut gemeint; überall anderswo als in Europa sind diese Substanzen (Kupfer, Lithium, Silicium, Kobalt, Nickel, Indium etc.) reichlich vorhanden; folglich fehlt (nicht unerwartet) bislang die Antwort auf die Frage, wie und wo wir diese "Rohstoffe" hierzulande – selbstredend unter Berücksichtigung europäischer Lieferkettensorgfaltsanforderungen – produzieren sollen; mehr als ¾-tel aller Photovoltaik-Solarzellen kommen daher (ebenso nicht unerwartet) aus dem fernen China, dessen Wohlwollen Europa hilflos ausgeliefert ist.

Wie soll in Europa, respektive gar in Österreich, ein systemrelevantes Maß an Lithium, Kobalt oder Kupfer produziert werden, wenn sich die Abbaugebiete dafür in der chilenischen Atacama-Wüste, auf einer kongolesischen Hochebene oder im südamerikanischen Bolivien befinden, so sie nicht ohnedies in China beheimatet sind?

Vielleicht gelingt es Nehammer ja beispielsweise, die Kupfermine Chuquicamata nach Österreich zu transformieren – die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt und für grandiose Ideen ist der "Arbeitende" ohnedies berüchtigt.

Quelle: https://www.puls24.at/wildumstritten

So ließe sich die nehammer´sche Kuriositätensammlung mühelos und nahezu beliebig fortsetzen; allein, sie würde ihm, dem türkisen Parteiobermännchen, nie völlig gerecht; wer sich allerdings eine profunde Meinung über den visionären "Arbeiter" bilden will, sollte auf die Sendung "WildUmstritten" (Puls 24, Sendung vom 03.04.2023) nicht verzichten; dort ist zu hören bzw. zu sehen, was Thomas Maurer, Anneliese Rohrer und Florian Klenk von Nehammer halten; "handwerklich inferior und dilettantisch", "patscherter als der Amtierende (gemeint ist Nehammer) könne er sich (gemeint ist Andreas Babler) auch nicht anstellen"; "an den (gemeint ist Nehammer) haben wir uns aber schon gewöhnt"; "bei einem Bundeskanzler wird seit längerem nicht mehr die Anforderung gestellt, dass eine Qualifikation vorhanden sein muss" …

Es ist schon reichlich ernüchternd, wie zweifelsfrei recht kluge Leute einen Hr. Nehammer einschätzen bzw. öffentlich diskreditieren und sich über das ihm attestierte "handwerklich Dilettantische" lustig machen, seine fehlende Qualifikation mitleidig belächeln und ihn dadurch geradezu verhöhnen, öffentlich an den Pranger stellen und das Volk wissen lassen, wer da tatsächlich vorgibt, für uns zu "arbeiten".

Für das, was sich ein Hr. Nehammer laufend "leistet" (manche reden dabei von "arbeiten) erhält er monatlich netto ca. € 15.500,00 – das ist mehr als das 7-fache dessen, was ein durchschnittlicher "Österreicher" mit seiner Arbeit verdient; Dienstwagen, Chauffeur, Spesen, die Bewachung von Frau samt Kindern, etc. exklusive.

Wenn der Befund, woran nicht der geringste Zweifel besteht, von Rohrer & Co stimmt, dann leisten wir(!) uns also an der Spitze der Verwaltung einen "handwerklich inferioren Dilettanten", an dessen fehlende "Qualifikation" wir uns (notgedrungen) irgendwie gewöhnt haben. 

Chr. Brugger

04.04.2023