Die WM ist vorbei, der Alltag zurück

19.12.2022

Die zweiundzwanzigste Fußball Weltmeisterschaft ist vorbei, damit, am Tag danach, bereits Geschichte; wie immer, bei solchen Anlässen, bleibt zwangsläufig die Frage, was einem davon in Erinnerung bleiben wird: Vor allem sportlich, aber auch, wie bei solchen Großereignissen üblich, was andere Bereiche anbelangt.

Quelle: https://www.stern.de/sport/fussball/wm-2022/wm-finale--was-hat-es-mit-dem-umhang-fuer-lionel-messi-auf-sich--33019310.html

Rein sportlich war dieses Turnier absolut ein Erfolg, sehenswert, begeisternd, spannend bis zur letzten Minute, mit einem, wenn man so will, würdigen Endspiel als Höhepunkt.

Die erste Fußball WM im arabischen Raum ist zwar mit seinen Vorgängerinnen kaum zu vergleichen - zum einen fand sie im europäischen Winter statt, auf engstem Raum, ohne öffentliche Alkohol- oder sonstige Exzesse; andererseits wurde vor und während der WM noch nie so umfassend darüber berichtet, warum diese Veranstaltung zur falschen Zeit & am falschen Ort stattfände - einem Vergleich hält die WM in Katar dennoch problemlos statt.

Wenn es heutzutage allerdings um das vorerwähnte "würdig" geht, scheiden sich gleichsam die "Geister", drängt sich doch bei allem, was mit "Würde" im Zusammenhang steht, die Frage nach "Moral", "Anstand", einer "Hierarchie der Werte" auf, ein Vergleich von "Systemen", "Weltanschauungen" und sonstigen Parametern, an denen die Integrität, der Grad der Entwicklung, das demokratische Verständnis usw. von Ländern, Kulturen und sonstigen, regionalen Gepflogenheiten, gemeinhin bemessen wird.

Dieses, in das rein Sportliche, hineingetragene Bewerten ist bzw. war dabei die Domäne des westlichen Europas, also denjenigen vorbehalten, die damit genau das tun, was sie den Organisatoren der WM auf der arabischen Halbinsel vorwerfen: Das Sportliche mit anderem zu verbinden, den Sport für politische Botschaften einzuspannen, die globale Bühne mit allerlei Schwachsinn für eigene Anliegen zu missbrauchen.

Positiv zu erwähnen sind dabei die Österreicher, die sich bei Großereignissen der Fußballelite meistens vornehm zurückhalten und an solchen Veranstaltungen traditionell gar nicht teilnehmen; hämisch-befremdliche Kommentare waren daher den TV-"Experten" vorbehalten, die sich zwar mit der deutschen Sprache schwerer tun, als es dem Zuhörer zuzumuten wäre; zumindest sind uns, im Unterscheid zur benachbarten Bundesrepublik, die Statements von Politikern erspart geblieben.

Quelle: https://www.mopo.de/sport/wm2022/bei-deutschland-auftakt-nancy-faeser-traegt-one-love-binde-im-stadion/

Nun war auch die sportliche Erfolgsbilanz der Deutschen eine tragische Komödie, ein Ein-Akt-Quicke, in dem sich, allen voran, zumindest eine Nancy F., hervortun konnte, indem sie ihre optischen Vorzüge bereitwillig zur Schau stellte; solche Figuren nehmen zwar üblicherweise an Kraftdreikämpfen oder Schlammcatch-Veranstaltungen teil, dennoch: Wer hat, der hat ... auch wenn es nur eine ärmellose "Presswurst samt Binde" ist.

Sportlich nicht minder erfolglos (wie die Deutschen) waren auch die anderen "One-Lover": Dänen, Walliser, Belgier & Co - allesamt nur ein willkommenes Kanonenfutter für rein sportlich Ambitionierte ...

In diesem Zusammenhang könnte man bereits darüber nachzudenken beginnen, was beispielsweise Länder wie der Iran, der Irak, Afghanistan oder Süd-Korea bei der nächsten Fußball WM in den USA "veranstalten" könnten, um global darauf hinzuweisen, welche Kriegsverbrechen dieser Veranstalter seit einem Jahrhundert ununterbrochen begehen kann - sanktionslos wohlgemerkt, auf dem ganzen Globus, Millionen Tote, Vergewaltigte, Massakrierte etc. inklusive.

Quelle: https://www.lavoixdunord.fr

... mit einer adretten Kroatin ohne Binde hatten die Araber jedenfalls mehr Freude, als mit der pampigen Deutschen ...

Quelle: https://www.thesun.co.uk/sport/20560158/world-cup-hottest-fan-qatar-modesty/

Gespannt darf man auch darauf sein, mit welchem sichtbaren Zeichen beispielsweise eine Fr. Faeser, so sie sich noch im Amt befände, dort vorstellig wird: Vielleicht lässt sie sich vorher aus Solidarität skalpieren oder sie setzt sich ein Warbonnet auf, den indigenen Kopfschmuck nordamerikanischer Völker; vielleicht ballt sie auch nur eine imaginäre, schwarze Faust oder lässt sich eine weiße Taube auf ihre Stirn tätowieren ...

Interessant wird das Echo auf das amerikanische Kriegsgebläse allemal; fraglich ist allerdings, ob sich der "ach so demokratische und friedliebende" Westen gegenüber den Amerikanern ebenso echauffiert, wie dies bei Katar der Fall war; man wird sehen, ob sich Europas Politprominenz von den größten Kriegsverbrechern der letzten 50 Jahre (Biden, Trump, vor allem aber Obama, Bush & Clinton) distanziert oder nicht doch lieber mit ihnen diniert.

Doppelmoral ist den Europäern in solchen Belangen meist nicht sonderlich fremd; vor allem immer dann, wenn es um das eigene Fortkommen bzw. die eigene Vergangenheitsbewältigung geht; anstatt sich mit Katar und dem gesamten arabischen Raum anzulegen sollte man sich lieber Gedanken darüber machen, was das zwielichtige Verhältnis zum Judenstaat betrifft, der sich gerade anschickt, mit nationalsozialistischen Methoden salonfähig zu werden; wer nach Netanjahu auch noch mit Lebewesen wie Itamar Ben-Gvir oder Bezalel Joel Smotrich kollaboriert darf sich nicht wundern, wenn er in der nächsten Intifada aufwacht und feststellt, dass Völkermord und Rassenhass längst keine europäischen Phänomene mehr sind.

Ganz ehrlich: Was interessiert das Abendland eine 250.000 Seelen-Kommune im Morgenland, wo Homosexuelle verpönt, Frauen verschleiert und Alkoholexzesse verboten sind, während hierzulande "Grenzgeniale" der Idee verfallen, die gesamte EU mit einer Mauer vor Asyltouristen zu schützen?

Quelle: https://www.profil.at/oesterreich/zitate-der-woche-ein-zaun-eine-mauer/402262158

Insofern hat es doch ein Gutes, dass Österreichs Fußballspieler Fußballweltmeisterschaften grundsätzlich sabotieren; man stelle sich Nehammer & Edtstadler in Katar vor: Die bloß 60km lange Landgrenze zu Saudi-Arabien könnte in Windeseile zugemauert, Katar abgeriegelt und eine Aus- bzw. Einreise damit verhindert werden; bis unser "grenz-geniales" Duo vernimmt, dass kein einziger Katarer freiwillig ausreisen will, wäre die Mauer längst errichtet - komisch irgendwie, dass eigentlich niemand dieses undemokratische, autokratische, traditionsbewusste Land verlassen will; so schlimm dürfte es dort dann eigentlich gar nicht sein - bei uns sieht das allerdings, auch dank Karl & Karoline, ganz anders aus ... die WM ist leider vorbei, dafür aber längst wieder der Alltag zurück.

Chr. Brugger

19/12/2022