Die missverstandene „unerträgliche Leichtigkeit“

26.10.2022

Milan Kunderas Gedanken beschäftigen sich in "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" u.a. auch mit Nietzsches Ansichten zur "ewigen Wiederkehr", denen "der Wille zur Macht" innewohnt; bei der europäischen Filialleiterin Uschi wird die Leichtigkeit ihres persönlichen Seins insofern manifest, als sie Nietzsches "Wille-Wollen-Denkkonstrukt" ideologisch missbraucht, indem sie sein "Wollen befreit" als "Wille zur Macht" umdeutet, demokratisch legitimiert und daraus einen universellen Rechtfertigungsgrund ableitet.

Quelle: https://www.ilsuperuovo.it/milan-kundera-era-anche-filosofo-pessimismo-spinozismo-ed-induismo-presenti-nei-suoi-romanzi-sembrano-confermarlo/

Das haben im unrühmlich-katastrophalen, vor allem reichsdeutschen Umfeld der Geschichte bereits andere vor ihr versucht - mit fatalen Folgen, wie man mittlerweile wissen dürfte.

Nähme ich bei Uschi & Co anderes an, wäre folgende Tatsache nicht erklärbar:

Zur Gesamtverschuldung der EU (knapp 13.000 Milliarden Euro) tragen wir Österreich zwar "nur" rund 380 Milliarden Euro bei - in Relation zum BIP liegen wir aber mit 84,1% weit über dem vertraglich vereinbarten 60%-Maastricht-Kriterium - Tendenz steigend.

Bei den genannten Ziffern fehlen allerdings u.a. auch jene 1,250 Billionen Euro, die das "Konstrukt der EU" als solches schuldet; ein vermögenlos-bankrottes Gebilde, das seine "Liquidität" einzig der zweifelhaften Bonität seiner Mitglieder verdankt; für diese 1,250 Billionen Euro haftet Österreich - so wie alle anderen Mitgliedsstaaten der EU auch - nicht nur "aliquot", sondern solidarisch. Was das im schlimmsten Fall bedeutet, will ich an dieser Stelle nicht näher erläutern; die EU ist anscheinend nicht nur eine "hochgelobte" Solidargemeinschaft, vielmehr noch eine Schicksalsgemeinschaft mit ruinöser Grundhaltung und Selbstzerstörungstendenz.

Lächelnd, scheinbar hocherfreut und spielerisch leicht, lässt die Fr. Oberin des EU-Raum-Ramschladens dem Komiker aus Kiew 2023 monatlich weitere 2 Euroschuldenmilliarden zukommen, sei es doch wichtig für die Ukraine, einen vorhersehbaren und stabilen Einkommensfluss zu haben - unsere Volksvertreter stimmen unwidersprochen, devot-unreflektiert wie immer, zu, wir (das Volk) haften dafür allerdings mit unserem Vermögen.

Dasselbe gilt nicht nur anscheinend für den bevorstehenden Finanzierungsbedarf der Ukraine im Abwehrkampf gegen Russland und, nach dessen Ende, für den Wiederaufbau; in Anlehnung an das US-amerikanische "European Recovery Program" will sich Uschi-Düsentrieb namens Europas mit einem Drittel an einem Ukraine-Revitalisierungsplan beteiligen - die Haftung dafür dürfen wir, die Einwohner der Mitgliedsstaaten übernehmen - allein, was hätten wir davon?

Quelle: https://www.gutefrage.net/frage/was-findet-ihr-annalena-baerbock-am-geilsten

Wenn der Komiker von Kiew quietscht, liefern ihm, damit er seinen Träumen weiterhin frönen kann, Uschi & Co das milliardenteure Schmieröl in Form von Waffen, finanziellen Zuwendungen und allerlei anderem; dadurch sollte der Präsidenten-Clown aus der ehemaligen Sowjetunion zuerst in der Lage sein, das Ende des Krieges völlig sinnlos möglichst lange hinauszuzögern, das eigene Land großflächig zerstören zu lassen, um anschließend den Rest des verbliebenen ukrainischen Staatsgebietes mit unserem Geld wieder in neuem Glanz erscheinen zu lassen.

Von der Leyen gibt so zu erkennen, ihre "hundertfältig erfahrene Unlust ohnmächtiger Abhängigkeit" längst überwunden zu haben, sich als "freiester Mensch mit größtem Machtgefühl", nahezu übermenschlich wähnen zu können; dadurch entspricht sie, wissentlich wohl eher nicht, dem foucaultschem, diskurstheoretischem Theorem, Macht wäre ein anerkannt-probates Entwicklungs- und Integrationsprinzip moderner Gesellschaften.

Quelle: https://www.sueddeutsche.de/politik/alternativvorschlag-zur-rentensicherung-von-der-leyen-weist-junge-parlamentarier-zurecht-1.1485428

Tante Uschi samt willfährigen Anhängseln erhöht dieses gedankliche Kauderwelsch vom "Übermenschlichen" zur doktrinellen Maxime, das wiederum in einem sinnbefreit-selektiven "wer nicht spurt wird sanktioniert" mündet.

Die Basis dieses willkürlichen Dysphemismus, der Schmähreden aller Art, bilden universelle Wertevorstellungen, die man an den Eckpfeilern "Demokratie", "Grund- und Freiheitsrechte" und dem "europäischen Wertekatalog" vertäut sieht; wer sich nicht an dieses "Sittenbild" oder unsere "Vorstellungen" hält, soll mit "Sanktionen aller Art" umerzogen, solcherart "verwestlicht" oder zum Einlenken "begleitet" werden.

Pejorativsuffixmäßig wird zumindest all das verunglimpft, was nicht europäisch-fragwürdigen Standards entspricht - konsequent ist man dabei allerdings nicht; Sanktionspakte können jedenfalls nicht alle erwarten, deren "Wertekanon" dies berechtigt erwarten ließe; mit "Geschenken" werden nur jene beglückt, von denen Europa der Ansicht ist, man würde ihrer, in einzelnen, konkreten Belangen, nicht unbedingt bedürfen.

Quelle: https://www.tt.com/artikel/30799052/auslegungen-der-scharia-peitschenhiebe-im-namen-des-koran

Bei ihrer diesbezüglichen Inkonsistenz hält sich "Old Europe" nicht zurück; im Lichte der "Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam", in der u.a. die Scharīʿa zur alleinigen Grundlage erhoben wird (Art. 2 lit. a) "Das Leben ist ein Geschenk Gottes, und das Recht auf Leben wird jedem Menschen garantiert. Es ist die Pflicht des einzelnen, der Gesellschaft und der Staaten, dieses Recht vor Verletzung zu schützen, und es ist verboten, einem anderen das Leben zu nehmen, außer wenn die Scharīʿa es verlangt") müssen Staaten wie Saudi-Arabien, Katar, die Vereinigten Arabischen Emirate aber auch die Türkei nicht zuletzt bereits aufgrund dieser Tatsache sanktioniert werden; dazu kommen permanente Menschenrechtsverletzungen, die rege Teilnahme an Kriegen in Afghanistan, dem Iran, Syrien und dem Jemen, wo allerorts Kriegsverbrechen üblich, Massaker zum Alltag und Vergewaltigungen von Kindern und Frauen zum "guten Ton" gehören.

Quelle: https://www.welt.de/geschichte/article174569608/Massaker-von-My-Lai-Ich-wuerde-sagen-wir-haben-sie-erledigt.html

Überall auf Erden, wo Krieg herrscht, solcher bevorsteht oder dringend nötig scheint, sind die USA nicht weit; die Kriegsgeschichte der Vereinigten Staaten im letzten Jahrhundert liest sich so wie die "Hitparade" einer völlig pervertierten Rasse, gleicht dem Selbstverständnis einer wild gewordenen Horde, der das Leben von Millionen Menschen ebenso wenig wert ist wie die fatalen wirtschaftlichen Folgen, die mit diesem triebgesteuert-mutwilligen Morden auf fremdem Terrain einhergehen - und immer unter denselben Vorzeichen: Zuerst das Land zerstören, Menschen töten, im Kriege nichts gewinnen um am Ende, in den Händen Gleichgesinnter, jedenfalls ein fragiles Desaster zu hinterlassen; die Taliban, der IS & Mullahs lassen freundlich grüßen.

Quelle: https://www.manager-magazin.de/politik/weltwirtschaft/nach-massaker-in-gaza-israels-minister-juval-steinitz-poebelt-gegen-eu-a-1209072.html

Nach diesem Vorbild, nicht minder kriegstoll wie selbstherrlich, agiert auch der Judenstaat Israel, die personifizierte Killerdrohne bzw. zum präventiv rechtfertigenden Notstand erhöhte Nation für "Selbstverteidigungsarten" aller Art; da und dort eine terroristische Landnahme, andernorts Raketen für "aufmüpfige" Palästinenser; immer wieder begleitet vom Lied über den Vernichtungswahn aller anderen, die den Juden laufend nur nach deren Leben und Territorium trachteten, summen sich die Israeli ungeniert durch ihre krude und äußerst fragwürdige Staatsgeschichte.

Warum kommt Europa nicht auf die Idee, die USA, Saudi-Arabien & andere Schurkenstaaten mit Sanktionen zur Raison bringen zu wollen? Ist das weltweite Blutbad der Amerikaner nicht Anlass genug, ihrer nicht mehr zu bedürfen? Wie viele Schwule, Lesben bzw. "Andersgestrickte" müssen im arabischen Raum noch inhaftiert, gefoltert, vergewaltigt oder liquidiert werden, damit wir, die Europäer, in Riad, Doha oder Abu Dhabi mit Zwangsmitteln vorstellig werden, gegen die dort offensichtliche rechts- und verhaltensnormwidrige Agitation vorzugehen gedenken?

Und, was ist eigentlich mit ernsthaften Sanktionen gegen China, wo in, an nationalsozialistische Zeiten erinnernden, Umerziehungslagern Millionen Uiguren, Kasachen, Kirgisen, Hui-Chinesen, Muslime inhaftiert, misshandelt, gefoltert und ermordet werden?

Ach ja, ehe ich darauf vergesse: Es gibt ja ein europäisches, 184 Seiten umfassendes, Sanktionspaket gegen chinesisches Tischgeschirr(!) und Sanktionen gegen ein paar bedeutungslose chinesische Provinzfunktionäre (Verordnung (EU) 2020/1998 des Rates vom 07.12.2020 - konsolidierte Fassung: https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/HTML/?uri=CELEX:02020R1998-20220413&from=DE) - konsequent wie immer, diese EU, kenne doch der Einsatz für Menschenrechte, wie unser "oberdiplomatisches Schwalbennockerl" im Vorjahr meinte, keinen Lockdown - trottelhafter hätte man dieses "EU Sanktionspaket im Namen der Menschlichkeit" kaum zu Papier gebracht. Wozu eigentlich ein politisch-welkes Feigenblättchen, wenn wir ohnedies ohnmächtig vor den Toren Pekings blankziehen müssen, Fräulein Annalena & Alex von "Schwalbe"?

Quelle: https://www.tagesspiegel.de/politik/eu-verhangt-schrittweise-neue-sanktionen-gegen-die-turkei-7698070.html

Noch grotesker mutet, angesichts nicht genehmigter Bohrtätigkeiten der Türkei im östlichen Mittelmeer, die Verordnung (EU) des Rates vom 11.11.2019 - konsolidierte Fassung: https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/HTML/?uri=CELEX:02019R1890-20220413&from=DE) an, von der lediglich 2 Personen betroffen waren und sind, Mehmet Ferruh Akalin & Ali Coscun Namoglu - dafür benötigt der Rat der EU immerhin 18 Artikel auf 15 Seiten samt Anhang mit Personaldaten der beiden Noname-Türken - eine wahre Glanzleistung und zugleich eine sinnbildliche Veranschaulichung der schlanken europäischen Verwaltungsarchitektur; besonders empfehlenswert ist die Lektüre der "Durchführungsverordnung (EU) der Kommission vom 11.04.2022 zur Änderung bestimmter Verordnungen über restriktive Maßnahmen und zur Festlegung einer einzigen Liste der Anhänge dieser Verordnungen mit den Kontaktdaten der zuständigen Behörden der Mitgliedstaaten und der Anschrift für Notifikationen an die Europäische Kommission" (https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/?uri=celex%3A32022R0595); wäre der Literaturnobelpreis heuer nicht bereits vergeben, der europäischen Kommission stünde er in jedem Fall zu, deren Oberin Uschi gut zu Gesicht.

Nicht minder schlimm ist es auch um den wahnwitzigen Wirtschaftsselbstzerstörungspakt "Der europäische Grüne Deal" bestellt; in der Mitteilung der Kommission an das europäische Parlament vom 11.12.2019 ist u.a. davon die Rede, "der Grüne Deal bekräftige das Engagement der Kommission für die Bewältigung klima- und umweltbedingter Herausforderungen".

Das diesbezügliche Maßnahmenpaket liest sich aber wie der ellenlange Brief eines geistig Verwirrten an das grasgrüne Christkind: Klimaneutralität bis 2050 ("Null-Schadstoff-Ziel für eine schadstofffreie Umwelt"), Grenzausgleichssysteme gegen grenzüberschreitende CO2-Emissionen, Produktion und Verbreitung nachhaltiger alternativer Kraftstoffe für emissionsfreie Fahrzeuge, "Vom Hof auf den Tisch" lautet das neue Lebensmittelsystem, ein grünes Gebot: "Verursache keine Schäden" usw.

Liest man diese grüne Heilsbotschaft aufmerksam, verdichtet sich mit jeder Zeile der Verdacht, hier wäre jemand an der Tastatur gesessen, der versucht, den Ruin der europäischen, im speziellen der deutschen Wirtschaft minutiös zu planen; es mutet wie eine dreiste Chuzpe an, dass gerade zwei deutsche Damen für den Niedergang des wichtigsten Sektors bundesdeutscher Wirtschaft, der Automobilindustrie, verantwortlich zeichnen, so einer legendären Erfolgsstory ein schrecklich absurdes letztes Kapitel anfügen - Uschi & Annalena sehen sich dabei gleichsam beim selbstbefriedigenden Nachspiel erwischt - ohne, sich schämend, zu erröten sondern lustvoll bis zum Höhepunkt.

Quelle: https://www.n-tv.de/wirtschaft/Der-Schlund-aus-dem-das-Kupfer-kommt-article15771826.html

Vielleicht sollten die beiden liebestollen Mädchen gemeinsam einen Ausflug in die chilenische Atacama-Wüste unternehmen, wo es mancherorts seit mehr als 500 Jahren nicht mehr geregnet hat; gerade dort befindet sich in Chuquicamata eines der größten Kupferbergwerke der Erde, wo für den Abbau der jährlichen 470.000 Tonnen Kupfererz ca. 2.000 Liter Wasser pro Sekunde(!) benötigt werden; das Wasser wird von CO2-freien Elektro-Tanklastern hunderte Kilometer durch die Wüste transportiert; mit CO2-freiem Strom aus Kohlekraftwerken des französischen Energiekonzern "ENGIE" im 150km entfernten Tocopilla wird die Raffinierbarkeit gewährleistet, wobei es in Chile aber blöderweise gar keine Kohlevorkommen gibt; das Heizmaterial wird daher über den Seeweg aus Kolumbien und Neuseeland - selbstredend CO2-frei - herangeschifft.

Quelle: https://www.akku.net/magazin/lithium-ionen-akku-zehn-spannende-fakten-zur-herstellung-des-energiespeichers/

Auf ihrer Reise durch Chile könnten Uschi & Annalena auch im idyllischen Industriestädtchen Antofagasta Halt machen und sich mit den dortigen Einwohnern über ein Phänomen unterhalten, das dem umweltschonenden & energiefreundlichen Kupferabbau zu verdanken ist: Aus "unerfindlichen" Gründen sind in Antofagasta mehr als 10% der Bevölkerung an Lungenkrebs erkrankt.

Quelle: https://www.mining.com/chiles-codelco-boost-production-el-teniente-copper-mine/

Ganz ähnlich ist die Situation in Escondida (ebenfalls in der Atacama-Wüste) und El Teniente, einem erloschenen Vulkan in den Anden, knapp 3.000m über dem Meeresspiegel.

Neben Chile zählen vor allem Peru (Cerro Verde, Antamina, Las Bambas) und China zu den größten Kupferexporteuren weltweit; Indonesien & Sambia runden das Bild der bedeutendsten Kupferförderer ab.

Quelle: https://www.euronews.com/green/2022/02/01/south-america-s-lithium-fields-reveal-the-dark-side-of-our-electric-future

Bei dieser Gelegenheit wäre es den beiden "Grünen" ob ihrer schier unerschöpflich anmutenden Geisteskraft durchaus zuzutrauen, in schicken Bikinis ausgiebige Bäder in jenen zahllos vorhandenen Solepools zu nehmen, die in schillernd bunten Farben bis zu 20-mal so groß sind wie es gemeinhin Fußballfelder; Lithiumkarbonat soll ja bekanntlich sowohl recht bekömmlich schmecken als auch für samtig-weiche Haut sorgen bzw. idealiter faltenglättend und bei Orangenhaut wirken; dabei könnten sie dann, am Rücken liegend, die propagandistischen Schlagzeilen chilenischer Provinzblätter studieren, in denen davon zu lesen ist, dass der Lithiumabbau für E-Autos den Dörfern in Chile das Wasser rauben würde; dass es sich dabei nur (bei beidem) um lahme Enten handelt, versteht sich von selbst.

Quelle: https:// www.dw.com/de/zunehmender-lithium-abbau-verstärkt-wassermangel-in-chiles-atacama-wüste/a-52039450

Mit einer Abart des Trips der beiden deutschen Tramperinnen nach Chile könnte Österreichs Öko-Fetischisten-Regierung liebäugeln; als Reiselektüre wären vorab Studien über den Kupferabbau in Sambia angezeigt, in denen eintönig über massive Menschenrechtsverstöße und grobe, irreversible Umweltschäden geschwurbelt wird; vor Ort könnten unsere grünangehauchten Pappenheimer dann feststellen, wie viel Öko und wie wenig CO2-Ausstoss mit dem vermeintlichen Raubbau in der sambischen Nordwestprovinz verbunden ist; dort, in der Gegend rund um die Ökoparadiese Mufulira, Kalulushi und Chambishi, lohnte es sich allenfalls vorhandene Atemwegsbeschwerden einer ultimativen Rosskur zu unterziehen; diese Gegend, über die Grenzen des Landes hinaus, für seine Schwefeldioxidarmut bekannt, hat sich dadurch im letzten Jahrzehnt zu einer der größten wie nobelsten Luftkurgegenden der Erde hinaufraffiniert; so spielt auch der diesbezügliche Richtwert der Weltgesundheitsorganisation für Schwefeldioxid (20 Mikrogramm pro Kubikmeter) im gesamten "Copperbelt" keine nennenswerte Rolle mehr. Umweltaktivisten, selbst das (neutrale) Schweizer Radio und Fernsehen ("SRF") vermeinen, mit abstrusen Hiobsbotschaften ("Glencore-Xstrata und die Asthma-Toten von Mufulira") die ländliche Idylle stören, so den schweizerischen und chinesischen Investoren in die Suppe spucken oder diese gar versalzen zu können.

Quelle: https://zackzack.at/2019/09/15/sigrid-maurer

Etwas nördlicher, bereits in der Demokratischen Republik Kongo, einem, nicht nur in Afrika, leuchtenden Vorbild, wenn es um den Demokratie- oder Korruptionswahrnehmungsindex geht, befinden sich in der Provinz Haut-Katanga gleich mehrere Minen (Luiswishi, Shinkolobwe, Mutanda) mit abbaufähigen Mineralien aller Art, wobei in dieser Region vor allem Kobalt insofern eine dominierende Rolle spielt, als sich im Kongo nahezu zwei Drittel der weltweit bekannten Kobaltvorkommen befinden.

Quelle: https://www.manager-magazin.de/politik/weltwirtschaft/elektroautos-so-brutal-sichert-china-die-versorgung-mit-rohstoff-kobalt-ab-a-1193111.html

Nahezu sozialromantisch titelt angesichts dessen der Spiegel vor knapp drei Jahren "Hier sterben Menschen für unsere Akkus" (https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/kobalt-aus-dem-kongo-hier-sterben-menschen-fuer-unsere-e-autos-a-1291533.html) - ja glaubt denn irgendjemand beim "Spiegel" allen Ernstes, wir könnten mit Smartphones aus Fichten- oder Buchenholz heimischer Wälder telefonieren bzw. hölzern via Whatsapp kommunizieren?

Wikileaks geht noch einen absurden Schritt weiter: In der Luiswishi-Mine gäbe es gar eine so hohe Dosierung, dass sogar Uranerz aus gefördertem Kuper- und Kobalterzen extrahiert würde.

Anlass der obskuren Vorwürfe ist die Tatsache, dass das unscheinbar silbrig-graue Metall für die Herstellung von wieder aufladbaren Batterien und damit für Handys, Laptops oder Tablets ebenso unverzichtbar ist wie Lithium und Kupfer.

Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/kobaltabbau-im-kongo-der-hohe-preis-fuer-elektroautos-und-100.html

Die Wahrheit sieht - wie so oft - ganz anderes aus: Im gesamten sambisch-kongolesischen Minenfeld läuft alles "lege artis"; es gibt keine Kinder, die für ihr Überleben arbeiten müssten, tödliche Arbeitsunfälle finden nicht statt, Journalisten haben Tag & Nacht ungehindert Zutritt, produktionserweiterungsbedingte Zwangsumsiedelungen sind eine Mähre und überdies kommen alle Einnahmen lücken- und ausnahmslos der Bevölkerung (in Form fetter Bonuszahlungen) vor Ort zugute.

Die grüne österreichische Delegation könnte sich ebenso vom einwandfreien Funktionieren der "Arbeitsabläufe" überzeugen; angesichts eines dermaßen hohen Arbeitnehmerschutzniveaus würden Leonore, Martin & Sigi vor Neid erblassen; dazu kämen höchste Standards im Umgang mit den lästigen "Nebenprodukten" wie Kohlenstoffoxid, saurem Grund- und Grubenwasser und unfruchtbaren Ackerböden.

Die sinnbefreite Debatte um den Klimawandel und in deren ideologisch-konsequentem Gefolge der Hype um Elektroautos haben den exotischen Bergbauregionen reflexartig einen weiteren Nachfrageschub und Aufschwung beschert; auch für die Batterien aller E-Autos werden Kobalt, Kuper Lithium und allerlei andere "seltene Erden" benötigt, die es in Europa, meinen zumindest Experten, auch trotz des "grünen Deals" oder gerade aufgrund dieser Übereinkunft grün Umlackierter kaum geben wird, wachsen Kupfer, Lithium & Co eben nicht auf den heimischen Bäumen oder Feldern.

Quelle: https://smct-management.de/lieferkettengesetz/

Speziell bei unseren deutschen Nachbarn, wo die tragisch-komödienhaft anmutende "Lieferkettenharmonisierungsromantik" legistisch bereits, vorauseilend devot und gehorsam transformiert wurde, bedeuteten die Bedingungen, unter denen in Chile & Peru sowie in Sambia & dem Kongo die für die Produktion von Batterien in Elektroautos unabkömmlichen bzw. nicht substituierbaren Rohstoffe zu Tage befördert werden, ein faktisches, selbst und freiwillig auferlegtes Einfuhrverbot derselben.

Ins selbe Horn bläst aber auch die grün indoktrinierte EU: Die in Ausarbeitung befindliche Richtlinie des europäischen Parlaments und des Rates über die Nachhaltigkeitsprüfung von Unternehmen bedeutete, so sie tatsächlich wirksam und ernst genommen würde, für Unternehmen u.a. Folgendes:

  • Die Sorgfaltspflicht für die Einhaltung der vorgeschriebenen Standards müssen integraler Bestandteil der jeweiligen Unternehmenspolitik sein
  • Tatsächliche oder potenzielle negative Auswirkungen auf die Menschenrechte und die Umwelt müssen ermittelt werden
  • Potenzielle Auswirkungen müssen wirksam verhindert oder abgeschwächt bzw. abgestellt oder auf ein Minimum reduziert werden
  • Unternehmen haben über ihre diesbezügliche Wahrnehmung ihrer Sorgfaltspflicht öffentlich zu kommunizieren

Sollte all das tatsächlich und ernsthaft Realität werden, dürfte Europa Batterien für Elektroautos weder produzieren noch importieren, stammten doch deren Ingredienzen zu nahezu 100% aus Ländern, in denen Umweltschutz ein Fremdwort ist, Arbeitnehmer(schutz)rechte unbekannt und die Folgen des Abbaus der für die Herstellung erforderlichen Rohstoffe sowohl für Menschen als auch die Umwelt fatal sind.

Dasselbe würde dann auch für Windräder und Solarzellen aller Art gelten, sind in deren jeweiligen Bestandteilen doch Tonnen "seltener Erden" enthalten, die es auf unserem Kontinent nicht gibt; wir sollen also etwas verwenden, was wir selbst gar nicht produzieren können, weil uns dafür die wichtigsten Rohstoffe fehlen?

Quelle: https://www.ausstellungen-kontrovers.de/praxisbeispiel-black-gold-and-china-fotografien-lu-guang/

Es lohnt sich daher an dieser Stelle auch gar nicht mehr, näher auf die Rohstoff- und Energiebeschaffungsindustrie Chinas einzugehen; was u.a. in der Provinz des Schwarzen Drachenflusses und in der autonomen Region der inneren Mongolei "abgeht", daran mangelt es eben bei uns ins Europa, um an der dadurch zur Perversion verkommende Ökologisierung der Welt überhaupt teilnehmen zu können. Uns Europäern fehlt offensichtlich die Eintrittskarte zu dem von uns selbst veranstalteten Event namens "Green Deal"; das wäre so, als nähme jemand ohne Jetons an einem Pokerturnier teil - auf Karten vom Dealer wartete er/sie/es vergebens.

Quelle: https://www.stimmen-aus-china.de/2011/04/26/selten-unnachhaltig-seltene-erden-und-umweltverschmutzung-in-china/

Der BBC-Reporter Tim Maughan zumindest bezeichnet das, was in Chinas Provinzen passiert als "Hölle auf Erden" - in Chile, Peru, Sambia, dem Kongo & andernorts dürfte also derzeit nur die Zeit des biblischen Fegefeuers noch nicht zu Ende sein.

Die grünen Spatzen bzw. deren erbsengroße Gehirne dürften noch nicht realisiert haben, dass die Industrialisierung auf Kosten anderer, vor allem der Umwelt, in Europa den Zenit längst überschritten hat, wohingegen in China, Indien und Südamerika der Wahnsinn gerade jetzt zur Blüte heranreift, so er nicht, wie in Peru, erst am Anfang steht und Afrika erst so richtig Fahrt aufnehmen muss, um den industriellen Rückstand irgendwie aufholen zu können.

Quelle: https://www.dw.com/de/weltweit-steigende-emissionen-größte-verschmutzer-machen-weiter/a-51397119

Denken unsere deutschen Bikininixen wirklich, das Regime in Peking oder die Wackelkandidaten in Santiago oder Lima würden sich um den europäischen "Green Deal" scheren, davon abhalten lassen, Minen & Menschen auszubeuten und weiterhin die Umwelt zu zerstören?

Glaubt die heimisch-grüne High Society tatsächlich, die afrikanischen Militärdespoten wären ernsthaft daran interessiert, auf die Förderung und den Verkauf all dessen zu verzichten, was die Europäer selbstverordnet am meisten benötigen?

Quelle: https://www.zeit.de/wirtschaft/2022-10/opec-plus-oelfoerderung-drosselung

Nehmen Uschi, Annalena, Leonore, Sigi & Co allen Ernstes an, OPEC-Mitglieder würden aufgrund des grünen Deals einen einzigen Liter weniger Erdöl fördern und auch verkaufen wollen? Dasjenige Öl, das wir in Europa nicht mehr verheizen können oder wollen, wird Kraftwerken und sonstigen Verbrennungsstätten in China, Indien, Pakistan sowie Ländern in Afrika zufließen und eben dort verheizt werden.

Selbst wenn Europa 2050 CO2-emissionsfrei sein sollte, was nicht einmal gedanklich möglich ist, wird dadurch der weltweite CO2-Ausstoss exakt um 0% sinken und - richtig berechnet - im grünen Europa noch höher sein als heute; was wir in ein paar Jahren selbst nicht mehr produzieren können oder dürfen, importieren wir dann, selbstverständlich CO2-frei, über eine blitzblank polierte bzw. manipulierte Lieferkette und schaffen so mit unerträglicher Leichtigkeit eine Win-Win-Situation: Bei uns ist alles paletti und den schwarzen Peter haben immer alle anderen; dann wir es heißen, wir hätten alles richtig gemacht und alle anderen dafür - angesichts desselben Ergebnisses und logisch konsequent zu Ende gedacht - alles falsch; ob das letztlich nicht ein unerträglich falscher Umkehrschluss sein könnte, mögen in ein paar Jahren andere beurteilen.

Ursprünglich wollte ich diesen Beitrag mit dem Titel "Die grünen Dealer" beginnen; das hätte dann in etwa so geklungen:

"Paris - historisches Abkommen - die Zukunft gehört den erneuerbaren Energien! Neuerdings ist immer alles, nahezu jedes historisch - es grenzt nicht bloß an ein Wunder, wenn "Stand heute" das Zukünftige prophetisch vorweggenommen werden soll ... man erklärt etwas für "historisch", nur um sich selbst irgendwie zu erhöhen oder seinen Aussagen Bedeutung zu verleihen; all das "Historische" wird sich selbst und spätestens in einer Dekade als völlig absurd entlarvt haben. Lieber sollte man sich mit dem Gedanken anfreunden, dass die hochmütig-verklärt eingeläutete Energiewende in einem völligen Desaster enden wird; würde das Adjektiv "historisch" richtig - im Sinne von herangewachsen-überprüfbarer Realität - verwendet, müsste man zur Ansicht kommen, von russischem Erdgas abhängig zu sein; wird hingegen das Klimaabkommen von Paris als "historisch" - im Sinne von "es wird in ferner Zukunft mit Sicherheit so sein" fehlinterpretiert, torkeln von der Leyen & Co (sehenden Auges und ohne Verstand) in die nächste Determiniertheit hinein - spätestens in ein paar Jahren wird ansichtig werden, welch unliebsame Folgen das "hohe Lied der Energiewende" zeitig: War Europa bisher von russischem Erdgas abhängig, wird es das künftig von chinesischem, chilenischem Kuper und sonstigen Rohstoffen sein ... die unsichtbare Seite der "grünen Energie" wird absichtlich verschwiegen, findet dort statt, wo sie zumindest in Europa niemand sehen möchte ... am anderen Ende der Welt, an Orten, die hierzulande niemand kennt, deren Dasein nicht einmal vermutet wird oder Erwähnung findet; die Energiewende ist ein einziges "Greenwashing", eine selbstbetrügerische Lüge, ein europäisches Märchen und damit frei erfunden - propagandistisch wird mehr Umwelt- & Verantwortungsbewusstsein suggeriert ... die Energiewende, die Mähre von Photovoltaik- und Windkraftanlagen, der Elektroautoschwachsinn werden sich als Farce erweisen, als historischer Irrtum; die ökologische Wende ist eine rein semantisch umgedeutetes Burleske, ein fiktives Paradoxon perfidester ideologischer Provenienz ...."

Quelle: https://www.dw.com/de/deutsche-industrie-hofft-auf-boliviens-lithium-schatz/a-55544875

Danach wollte ich mich mit der friedlichen chinesischen "Invasion" in das europäische Hoheitsgebiet und der asiatischen Einkaufstour durch Südamerika und Afrika beschäftigen, an Beispielen wie Peter Altmaier zeigen, was es bedeutet, wenn am politischen Pokertisch feststeht, dass schwarze Buben gegen eine einzige rote Dame den Kürzeren gezogen haben, nachdem sie der Meinung waren, sich vor Beginn des eigentlichen Spiels bereits zum Sieg gratulieren zu müssen.

Vergegenwärtige ich mir diese Überlegungen, wächst nach und nach die Einsicht, ich hätte all das, was ich zuvor geschrieben habe - im Sinne Thomas Bernhards - aussparen und, wenn überhaupt, in nur einem einzigen Satz zusammenfassen sollen:

"Europa gibt mit fadenscheinigen Argumenten vor, die Ergebnisse von Paris ernst nehmen zu wollen, im Notfall bis zur Selbstvernichtung; in Asien, Afrika und Südamerika interessiert das alles hingegen kein Schwein."

Ob diese Aussage richtig ist oder nicht? Auch das mögen in naher Zukunft andere beurteilen - ich bin nicht, in Anlehnung an Peter Handke, der Experte meiner selbst; allein, ich bin mir sicher, mit meiner Einschätzung nicht falsch zu liegen - den tatsächlichen Nachweis dafür wird erst die Zukunft erbringen; ich werde das erwarten können - mit angemessener Leichtigkeit.

Chr. Brugger

26/10/2022