Der Heuchler vom Dienst
Philip Kucher ist ein pfiffiges "Bürschchen" – einer, dem man gerne zuhört; es ist nicht nur sein Dialekt, der ihn sympathisch erscheinen lässt, es ist vielmehr noch die Art, wie er komplexe Sachverhalte schier mühelos und einfach auf den Punkt bringt; zuletzt hat sich Kucher, geschäftsführender Klubobmann der SPÖ im Nationalrat, mit einer wahrlich treffsicheren Expertise zum österreichischen HvD ("Heuchler vom Dienst") geäußert, dem Edelreservisten des verteidigungsunfähigen Bundesheeres Karl N.; dieser Karl N., der sich auffallend oft selbst(!) Kanzler unserer Republik nennt, hat in seiner Funktion als kanzleramtliches Zufallsprodukt (nie gewählt und unbeliebt wie kaum ein anderer) zu einem weiteren "Gipfel" geladen, bei dem er das auf EU-Ebene längst beschlossene Aus für alle "Verbrenner-Motoren", respektive solche Autos, die für ihren Antrieb Benzin oder Diesel benötigen, in Frage stellen wollte.
Quelle: https://www.heute.at/s/spoe-knallhart-nach-nehammer-gipfel-gehts-immer-bergab-120040082
Zwischenfrage: Waren es nicht die EU-Abgeordneten der ÖVP, die dem "Verbrenner-Aus" recht frohgemut wie euphorisch (gemeinsam mit ihren Freunden von der EPP) zugestimmt haben oder heuchelt Karl N. nur aus dem letzten Loch bzw. schierer Verzweiflung?
Außer Karl N. haben daher selbst die Dümmsten unter uns realisiert, dass ihm dieser Gipfel nur dazu dient, die Zeit bis zur bevorstehenden, bereits in Stein gemeißelten, Pleite der ÖVP bei der EU-Wahl am kommenden Sonntag zu verkürzen; denn was sollte unser HvD bis dorthin sonst tun?
Übrigens: Die maßgeblichen deutschen Automobilkonzerne wie VW, BMW & Co haben ebenso längst auf das Verbrenner-Aus reagiert wie die internationalen Börsen - diese "Transformation" dürfte Karl N., wie es scheint, verschlafen haben ...
Seit geraumer Zeit hat Karl N. gottlob seine Aktivitäten mehr oder minder eingestellt; man hat ihm scheinbar erfolgreich eingetrichtert, dass es weniger schädlich für ihn persönlich bzw. seine türkise Sippschaft ist, wenn er öffentlich nicht mehr in Erscheinung tritt; seine Umfragewerte sind seit geraumer Zeit unterirdisch ("unter jeder Sau"), das Misstrauen ihm gegenüber dafür "himmelhoch"; parteiintern scheint man verstanden zu haben, dass mit Karl N. keine Wahl zu gewinnen sein kann.
Und just jetzt hat Karl N., gleichsam wie zum Trotz, einen weiteren seiner berüchtigten "Gipfel" stattfinden lassen – und ganz Europa lacht wieder einmal über die "Show-Politik des obersten Auspuff-Apostels".
Quelle: https://x.com/1234_Christoph/status/1719288361184055767/photo/1
Wie immer, wenn Karl N. zu solchen "Gipfeln" lädt bzw. bei ebensolchen auftritt, ist nicht bloß mit allerlei Ungemach zu rechnen; es kommt, welch Wunder, auch nie etwas dabei heraus; die HvD-Gipfel sind immer für die "Resi Tant".
Bargeldgipfelpleite, Standortgipfelpleite, Lebensmittelhändlergipfelpleite, Autogipfelpleite; Pleiten pflastern eben seinen Weg …
Bei Philip Kucher klingt das ähnlich: "Tragischer könnte es kaum sein".
Und wo Kucher recht hat, hat er eben recht – dagegen ist einfach nichts zu sagen.
Wenn sich Karl N. am Abend des 09.06.2024 seine beiden "blauen Augen" abgeholt haben wird, wird er sich vermutlich dennoch zum Wahlsieger erklären; dass es ihm an der gebotenen Selbstreflexion mangelt, hat er bereits mehrfach wie nachhaltig unter Beweis gestellt; den Satz von Kucher ("Tragischer könnte es kaum sein") wir man dann auch wieder strapazieren können; ja, es ist tragisch, nein eigentlich erschütternd, unvorstellbar und eine Schande, dass jemand wie Karl N. immer noch ungestraft an der Spitze der überregulierten Verwaltung dieses Landes herumhantieren kann.
Dieser Schande werden die Wähler dieses Landes im Herbst des heurigen Jahres hoffentlich ein Ende bereiten – dachte man, es könne nach Kurz und Schallenberg nicht noch schlechter werden, wurde man von Karl N. eines Besseren belehrt; am allerbesten (pejorativ gemeint) wird es aber erst sein, wenn sich die Gerüchte bewahrheiten, Karoline E. würde Karl N. nachfolgen; das wäre dann vielleicht noch um eine Spur "lustiger"; da die Österreicher aber immer für ein Späßchen zu haben sind, scheint zumindest dieser "Gipfel" noch gar nicht erreicht zu sein; bereiten wir uns also auf noch Schlimmeres vor.
Quelle: https://www.sn.at/politik/innenpolitik/sobotka-parlament-beschuss-148959301
Eine positive Nachricht ganz zum Schluss: Wie soeben bekannt wurde, zieht sich der lt. Umfragen unbeliebteste und vertrauensunwürdigste Türkise aus der Politik zurück ...
Chr. Brugger
04.06.2024