Danke, liebe Bundesregierung!
Völlig zu Recht weisen die Mitglieder der österreichischen Bundesregierung, allen voran unser hochgeschätzter wie verehrter und allseits beliebter Bundeskanzler Karl Nehammer seit geraumer Zeit darauf hin, dass wir es mit einer "Zeitenwende" und mit "multiplen Krisen" zu tun haben.
Im Osten unseres Kontinents tobt seit knapp einem Jahr ein von einem Kriegsverbrecher, Despoten & Massenmörder inszenierter Krieg gegen ein durch und durch europäisches Land, das unsere "westlichen Werte" über alles schätzt, sich diesen verbunden fühlt, unterwerfen und sowohl der Europäischen Union als auch dem Friedensprojekt NATO beitreten will.
Natürlich ist es ein Gebot der Stunde, allen aus der Ukraine Flüchtenden zu helfen, ihnen "Asyl" zu gewähren, sind sie doch, wie wir, waschechte Europäer und in Not.
Vollkommen klar, logisch & strikt stringent sind daher alle (wie immer gearteten) Sanktionen gegen den russischen Tyrannen, die russischen Oligarchen und gegen alles, was auch nur den Anschein, russisch zu sein, erweckt; Solidarität mit den Ukrainern ist angesagt - ohne Wenn und Aber!
Dafür lohnt es sich jedenfalls und stets, eigene Unbill in Kauf zu nehmen - warum auch sollte es uns angesichts der Dramen, die sich in der Ukraine täglich abspielen, besser gehen als den UkrainerInnen?
Wenn es dadurch zu Engpässen in der ohnedies völlig sinnlosen, weil klimaschädlichen Gas- und Ölversorgung kommt, war sich die heimische Regierung nicht zu schade, sich rasch um adäquaten Ersatz zu kümmern; ohne notwendige Energie funktioniert nicht nur unser wunderschönes Österreich nicht mehr; nein, ganz Europa droht ein harter Lockdown in der Form eines kollektiven Blackouts - auch dagegen rennen Nehammer & Co unermüdlich und rund um die Uhr an.
Dass sich mittlerweile auch das Schreckgespenst "Inflation" bemüßigt fühlt, just in dieser äußerst prekären Situation auffällig werden zu müssen, macht die Sache für das Kabinett Nehammer nicht gerade einfacher.
Wenn damit auch noch eine - völlig unerwartete - Preissteigerung ("Teuerung") in allen denkbaren Segmenten (Energie, Nahrung, Mieten etc.) verbunden ist, wird erkennbar, dass Nehammer & Co wahrhaft Großes zu leisten haben und daher ihr Einsatz für unser Österreich, ob dessen nicht hoch genug geschätzt werden kann.
Dem aber bei weitem noch nicht genug: Hunderttausende Flüchtlinge, die von der europäischen Wirtschaft gleichsam magisch angezogen werden, lungern nicht nur an den Außengrenzen unseres Kontinents herum, überqueren sogar unsere Grenzen zu Wasser und zu Lande sowie in der Luft, um sich von unserem Wohlstand ein möglichst großes Stück abschneiden zu können.
Dass Nehammer, Schallenberg & Co "Krisenbewältigung" können und aus dem Effeff beherrschen, haben sie im Rahmen der Covid-19- oder Corona-Pandemie hinlänglich bewiesen; wer, wenn nicht Nehammer, wäre in der Lage, mit den "multiplen Krisen" fertig zu werden, uns, das Volk, mit seiner und seiner MinisterInnen schützenden Hand durch das verworrene Dickicht der mit der "Zeitenwende" verbundenen Widrigkeiten zu führen.
"Bei weitem nicht genug" bedeutet für Nehammer & Co aber auch, dass man sich mit einem weiteren fundamentalen Problem, einer zusätzlichen Krise zu beschäftigen hat, derjenigen des Klimas, die sich ebenfalls, völlig unerwartet und nicht zuletzt in Form der "letzten Generation" stärker bemerkbar macht, als es uns allen lieb ist. Wenn wir so weiter machen, stünde in ein paar Jahren die Erde still, sagt man zumindest.
Es würde den Rahmen dieses Dankschreibens an die heimische Bundesregierung sprengen, wollte ich an dieser Stelle nicht von der Beschreibung weiterer "Probleme & Krisen" ablassen, Nehammer & Co auch insofern nicht gerecht, als ich mich dann bei der Darstellung der, teilweise genialen, Lösungen für die Probleme zurückhalten müsste, was ich naturgemäß nicht will und kann:
Jetzt also weg von den Problemen und hin zu deren Lösungen:
An der Spitze der "Erledigungsrangliste" steht logischerweise die Covid-19 Pandemie, die, Gott und Nehammer sei Dank, längst und gut bewältigt hinter uns liegt; was mussten wir nicht alles über uns ergehen lassen? Lockdowns, Quarantäne, Maskenpflicht und auch eine Impfpflicht liegen hinter uns; wir müssen uns nicht mehr länger mit notwendigen & nützlichen persönlichen Einschränkungen (Ausgangs- und Zutrittsverbote, Aus- und Einreiseverbote, Abstandhalten, Arbeitsverbot Infizierter etc.) herumschlagen, uns nicht länger mit Inzidenzen, täglich positiv Getesteten oder Verstorbenen auseinandersetzen, dürfen tun und lassen, was wir immer schon wollten, konnten und durften - kurzum: Der Alltag ist zurück - wir können wieder mehr oder minder alles tun, was Gott und der jeweilige Gesundheitsminister nicht verboten haben.
Neu erstarkt, weil stärker aus der Krise heraus als hinein, wie Nehammer zu sagen pflegt, können wir den heimischen Künstlern des Regierens dabei zusehen, wie sie jene (neuen) Krisen bewältigen, in denen wir uns befinden.
"Die Gasspeicher sind mehr als voll, das Heizen und alles andere gesichert" lautet die nächste, frohe Botschaft; was der Regierung in kürzester Zeit gelungen ist, daran hätten selbst die kühnsten Optimisten nicht zu denken gewagt; ein paar Coups und weg war er, der Energienotstand. Einmal Katar & zurück und weg war sie, nein nicht die Marie, sondern die ganze Krise. So investiert man nachhaltig & langfristig! Was wären wir ohne Strom, Öl, und Gas? Das ist aber leider die falsche Frage; wo wäre unser aller Energie, gäbe es Nehammer & Gewessler nicht, lautete die richtige.
Quasi allen Klimaklebern zum Trotz haben Nehammer & Gewessler mittlerweile längst unter Beweis gestellt, was denn der Staatsbürger unter einer notwendigen und nützlichen "grünen Welle" zu verstehen hat: Grüner Wasserstoff, grüner Strom, Elektrofahrzeuge, Klimaticket, Photovoltaik, Wasser- und Windkraft, Energiespartipps vom Feinsten bzw. für den Alltag - dass sich dieses ökologische Transformationsprojekt nicht von einem auf den anderen Tag realisieren lässt, ist klar; wer aber bei einer Klimakonferenz bis zur Erschöpfung kämpft, dem sollte man nachsehen, dass er nicht nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs ist. Dass aber 2025 Ölheizungen auch in privaten Haushalten verboten werden, ist ein Gebot der Stunde; es schadet auch keinem Hausdach, wenn sich auf ihm eine Photovoltaikanlage befindet - energieautark heißt das Zauberwort und nicht nur laufend jammern.
Was noch kommen sollte und auch wird:
Jedes Skigebiet soll seinen immensen Energieaufwand nicht nur subventionslos finanzieren, sondern ausschließlich aus eigenen Energiequellen decken; was spricht gegen ein Windrad je Liftstütze oder eine kleine Photovoltaikanlage auf jeder Gondel und jedem Sessel eines Liftes? Natürlich nichts - nur das müssen die Skiliftbetreiber erst lernen.
Massive Tempobeschränkungen auf Autobahnen, Schnell- und Landstraßen für alle mit Benzin- oder Diesel betriebenen Personen- und Lastkraftwägen; die Lenker von diesel- oder benzinbetriebenen CO2-Schleudern müssen scheinbar er sehen, wie lustig es ist, nicht mehr überholen zu können, weil sich auf der Überholspur nur noch Elektrofahrzeuge bewegen dürfen.
Heizpilze, generell Heizungen im Freien? Ein "No-Go" - Wem es im Freien zu kalt ist, der soll zu Hause bleiben und seinen Glühwein allein schlürfen; auf der einen Seite erhitzen sich ob der Klimaerwärmung die Gemüter, damit man auf der anderen darüber jammert, es wäre viel zu kalt - man wird sich schon entscheiden müssen!
Ein (kostenloser) Tipp: Not macht bekanntlich erfinderisch und Arbeit frei; warum dann milliardenteure Geschenke an diverse Haushalte? Wenn es eine Unzahl an offenen Arbeitsplätzen gibt, spricht nichts gegen eine zusätzliche, lohnsteuer- und sozialversicherungspflichtige Arbeit; wem finanziell das Wasser bis zum Hals gestiegen ist, der sollte nicht jammern, sondern es mit Arbeit versuchen.
Ein besonderes Lob gilt an dieser Stelle dem Herrn Innenminister Karner: Wie er mit den schier nicht mehr zählbaren Wirtschafts- und Klimaflüchtlingen umgeht, ist aller Ehren wert; wenn es keine festen Unterkünfte gibt bzw. die einzelnen Bundesländer sich weigern, Raum zu schaffen oder Platz zu machen, bleiben Zelte mit 4-Sterne-Camping-Standard die einzige Möglichkeit. Das hat Karner in kürzester Zeit bewerkstelligt, wiewohl seine Initiative bei den Einheimischen immer noch auf Widerstand stößt; da es aber nicht um die heimische Bevölkerung und deren Befindlichkeiten geht, sondern um das Wohl von Flüchtlingen, hat Karner vollkommen Recht. Kurz und knackig muss man Probleme lösen - und pragmatisch; wem ein Zelt nicht reicht, der soll zuhause bleiben oder in einem anderen Land sein Heil suchen.
Großer Respekt sowie Dank & Anerkennung gebühren auch unserem Herrn Bildungsminister Polaschek: Was ihm, seinen Vorgängern und Mitarbeitern mit der "Digitalen Schule" gelungen ist, ist nicht nur weltweit ein Leuchtturmprojekt, sondern gleicht einem Geniestreich: Jedem einzelnen von denen, die am Kernstück der digitalen Revolution, dem "8-Punkte-Plan", mitgearbeitet haben, stünde in der Minute, so es ihn gäbe, der Bildungs-Nobelpreis zu.
Pods ("Portal digitale Schule"), Lern-Apps, Distance-Learning- MOOC, Eduthek - SchülerInnen Österreichs, was wollt ihr mehr? Wer ob dieser Errungenschaften immer noch nicht lernt und auf das Leben vorbereitet ist, dem ist ohnedies nicht mehr zu helfen! Weniger kompliziert wie die "Digitale Schule" wäre nur noch ein weißes Blatt Papier.
Wenn ich mich nicht irre, werden wir spätestens ab 2023 die Ergebnisse der Pisa-Studien, erwarteten wir uns an der ersten Stelle, nicht mehr von unten nach oben lesen müssen- Chapeau!
Den Vogel alles Positiven hat aber in jedem Fall unsere Verteidigungsministerin Tanner abgeschlossen: Den führenden wie blendenden Kopf der GECKO zum Generalstabschef des österreichischen Bundesheeres zu bestellen war der umtriebigen Niederösterreicherin bei weitem zu wenig; nicht nur die Nachtflugtauglichkeit der Eurofighter hat es ihr angetan; die neue Version des StG 77, der Braut eines jedes Soldaten, der Pandur, der Leopard 2, Nachtsichtgeräte und moderne, modulare Schutzwesten stehen auf der Einkaufsliste der brillant-taffen Ministerin; dazu soll, ich hoffe damit kein militärisches Geheimnis zu verraten, eine "Medium-Range Air Defense" kommen, eine bodengebundene Luftabwehr, die im Verbund mit der mechanisierten Kampftruppe samt taktischer Luftmobilität im Kriegsfall nicht nur für Furore sondern auch für Erfolge beim heimatlichen Abwehrkampf sorgen soll.
Kämpfer- und Soldatenherz, was willst du mehr? Macht es da nicht richtig Spaß, Schützengräben zu puddeln, Stellungen auszuheben und den Feind aus Richtung Osten zu erwarten? Dazu endphasengesteuerte Artilleriemunition und Geschosse mit Laserdesignation, um den Feind punktgenau treffen zu können; dazu werden künftig Drohnenschwärme den guten, aber alten Feldstecher ablösen, mit dem man blöderweise auch heute noch nicht "um die Ecke" schauen kann.
Hätte man mich nicht bereits ausgemustert, ich würde sofort noch einmal einrücken bzw. meine Stellung beziehen!
Wohin man also auch sieht: Unsere Bundesregierung ist in allen Bereichen "on Top"! Wer anderes behauptet lügt bzw. gehört zu jenen, die auch gerne regieren würden, es aber nicht können; Kurz ist zwar weg, aber immer noch ein bisschen oder irgendwie da ...
Bei dieser Performance bin ich mir aber sicher, dass bei der ersten Hochrechnung anlässlich der nächsten Nationalratswahl, wann immer diese stattfinden möge, der schwarze "Balken" derjenige sein wird, der dem obersten Rand meines Fernsehapparats am nächsten kommen wird; dem schwarzen werden dann, mit mehr oder weniger Abstand und zeitverzögert, die grünen, blauen, roten bzw. rosaroten Balken folgen; anders kann, wird und darf es nicht sein!
Meine Wahlprognose:
ÖVP 30%, Grüne 23%, FPÖ 21%, SPÖ 19%, NEOS 17% - die wahlberechtigten ÖsterreicherInnen werden für eine Neuauflage der schwarz-grünen Koalition alles und noch mehr, also 110% geben.
Blöd genug sind wir dafür allemal.
Chr. Brugger
22/11/2022