Danke, Karl Nehammer

24.11.2024

Die Wahl in der Steiermark hat ihre Folgen gezeitigt; die FPÖ thront als Wahlsieger mit großem Vorsprung an der Spitze; dahinter haben sich ÖVP und SPÖ mit historischen Pleiten eingereiht – eine schwarz/rote Regierung ist im Land an der Mur Geschichte; die steirische Landesregierung wurde abgewählt und verfügt daher im Landtag nicht länger über eine Mandatsmehrheit.

Quelle: https://www.kleinezeitung.at/politik/innenpolitik/18527824/nehammer-brauchen-aus-fuer-verbrenner-aus

Nun ist man vor allem in der ÖVP (wie immer) damit beschäftigt, die Ursachen für die nächste Pleite zu ergründen; die ersten Stellungnahmen könnten unterschiedlicher kaum sein: Während Spitzenkandidat Drexler den Grund für seine Pleite im fernen Wien ortet und vor allem Alexander Van der Bellen sowie Karl Nehahmmer für sein peinliches Scheitern verantwortlich macht, will Generalsekretär Christian Stocker davon nichts wissen; Landtagswahlen hätten nichts mit dem Bund und bundesweite Wahlen nichts mit den Ländern zu tun; man könne also das Debakel vom heutigen Tag nicht mit der Bundesregierung bzw. deren Neubildung in Verbindung bringen, sondern müsse das völlig losgelöst davon betrachten.

Sieht man sich allerdings Vor- und Nachwahlbefragungen an, ist vollkommen klar, dass die Situation im Bund, respektive im Zusammenhang mit dem Ansinnen Nehammers, ein weiteres Mal Bundeskanzler werden zu wollen, hauptverantwortlich für die Wahlentscheidung der SteirerInnen gewesen ist; mit seiner Aussage erklärt Stocker daher immerhin mehr als 60% aller Steirer & Steirerinnen für völlig vertrottelt; sie hätten, zumindest seiner Ansicht nach, aus völlig wahlfremden Motiven gehandelt und sich gegen die ÖVP entschieden; angesichts der desaströsen Gesamtsituation der Bundes-ÖVP grenzt die Aussage Stockers allerdings an einen bewusst geplanten Polit-Suizid befremdlichster Art.

Wie auch immer: Die Mehrheit der SteirerInnen hat sich nicht deshalb, wie Stocker ebenfalls vermeint, für die FPÖ und gegen die ÖVP entschieden, weil die WählerInnen vor irgendetwas Angst hätten oder sich fürchteten bzw. verunsichert wären; der Grund für die Wahlpleiten ist viel leichter zu erklären, als die türkis-schwarzen Dauerverlierer das wahrhaben wollen: Die Wähler wollen an der Spitze der Verwaltung keine Versager wie Nehammer, Schallenberg, Polaschek, Drexler oder Stocker … deshalb sind sie frustriert und verleihen ihrem personenbezogen Widerstand eben bei allen Wahlen Ausdruck.

Quelle: https://www.diepresse.com/6197825/oevp-generalsekretaer-stocker-dass-wir-es-jetzt-schwieriger-haben-das-ist-so

Solange Stocker & Co das nicht verstehen, werden sie auch die nächsten Wahlen verlieren und sich nach und nach von der politischen Bühne in Österreich verabschieden müssen – Nehammer & Co sind ganz einfach unerträglich und eine Schande für dieses Land …

Es wird schon einen Grund haben, warum Nehammer morgen das zweite Mal seit dem 29.09.2024 parteiintern die sog. "Vertrauensfrage" stellen wird – sein Rücktritt rückt näher und wird hoffentlich bald vollzogen; der parteiinterne Widerstand wächst minütlich – ein erfreuliches Signal dafür, dass Nehammer endlich weg muss … die ÖsterreicherInnen können es sich nicht länger gefallen lassen, dass die Funktion Nehammers, für die er völlig ungeeignet und derselben nicht im mindesten gewachsen ist, wichtiger ist als das Fortkommen eines ganzen Landes.

Die FPÖ darf sich also vor allem bei einer einzigen Person für ihren fulminanten Wahlsieg bedanken: Danke, Karl Nehammer - sein und seiner Partei schier grenzenloses Unvermögen hat die FPÖ in schwindelerregende Höhen befördert - DANKE!

Chr. Brugger

24/11/2024