Arrogant & dämlich, scheinbar eine sportliche Symbiose

31.05.2020

Warum fordert beispielsweise ein Vereinspräsident die "Höchststrafe", bevor weder das der Forderung zugrunde liegende Ereignis untersucht, noch die Folgen bedacht wurden?

Warum fordert ein (anderer) Vereinspräsident gebetsmühlenartig bzw. wiederkäuernd mindestens einhundert Millionen Euro für Sportvereine, solange jeder Nachweis für das Erfordernis fehlt, die Voraussetzungen dafür noch gar niht erfüllt sind?

Warum maßt sich ein Minister der Republik an, alles besser wissen, Hinweise von Experten lächerlich machen zu müssen?

... und jetzt kritisiert der Forderer, der selbst ernannte Schirmherr heimischer Sportvereine, auch noch den, zumindest für den Schulsport, zuständigen, zugegeben politisch anders orientierten, Ballsportexperten ...

Was man in den letzten Tagen und Wochen von diesen drei Personen hören, lesen, mitansehen konnte, ist einerseits peinlich, andererseits sogar verständlich. Präsidenten, vor allem wenn es um die Sportart "Fußball" geht, vermitteln den Eindruck, sie hätten diesen Sport erfunden, wollten ihm nur Gutes tun, ihnen wäre die "sportliche Fußballbinsenweisheit" gleichsam bereits mit der Babynahrung eingegeben worden. Sie gerieren sich dabei aber immer noch wie beleidigte Kleinkinder, die nicht das erhalten, was sie ebenso anhaltend wie unumwunden fordern. Können Kleinkinder noch mit Einsehen, dem Kindesalter geschuldetem Verständnis, rechnen, ist das bei Männern, die sich an der Grenze hin zur Vollendung des siebzigsten Lebensjahres befinden, umso unverständlicher. Von Altersmilde oder Lebensweisheit keine Spur - (sportliche) Arroganz auf bescheidenem Niveau, sehr präsent hingegen die eigene Dämlichkeit (im Sinne von ungeschickt-dumm), sozusagen an der Spitze der vereinsinternen Tabelle des sportlich Absurden.

Für fremde, von außen herangetragene, wohlwollende Altersmilde wirken die beiden Präsidenten noch zu vital, zu sportlich-braungefärbt sind ihre Gesichter (manchmal, wenn sie sich scheinbar über etwas ärgern, wechseln ihre Teints auch ins, dann eher rostig wirkende, Rötliche).

Und dazu noch unser BM - tollpatschig, altklug, selbstgerecht - Züge eines, zumindest teilweise, zornig wirkenden Volksschulkindes.

Arrogant & dämlich, allenfalls auch nur kindlich - naiv; anders kann man das Gehabe der drei Protagonisten nicht beschreiben. Alle drei scheinen sich auf einem Profilierungsstrip zu befinden, nach wie vor der von Überheblichkeit geprägten Überzeugung zu sein, der "Sache" mit ihren queeren Ansichten zu dienen, mit ihren teilweise krude anmutenden Äußerungen dazu beizutragen, etwas zum Besseren zu verändern, sich solcherart dem eigentlichen, mit ihrer jeweiligen Funktion verbundenen, Ziel annähern zu können.

Dass mit Selbstdarstellung kein Treffer ins Schwarze gelingt, persönliche Animositäten nicht dazu geeignet sind, Sinnvolles zu bewirken und Besserwisserei meist dazu führt, letztlich als Witzfigur betrachtet zu werden - das hat sich noch keiner aus dieser "unseligen" Triade überlegt.


Von der "präsidialen Höchststrafe" ist weit und breit nichts zu sehen, es droht vielmehr ein "chaos de juristique"; dem einhundert Millionen Euro schweren Zuschuss ist man mit den unheilvollen Wort- und Briefspenden des LH a.D. keinen Schritt näher gekommen; im Bereich der Verantwortung des Ministers gehen (nicht nur was den Sport betrifft) am gewitterwolkenbehangenen "Bildungshimmel" die Wogen hoch.


Chr. Brugger


31.05.2020